Egal, ob man bei Lidl, Aldi, Rewe oder Edeka einkauft, ein beliebtes Grundnahrungsmittel steht jede Woche auf der Einkaufsliste: Vor leeren Regalen zu stehen, undenkbar! Doch genau das droht: Experten schlagen Alarm, denn eines unserer wichtigsten Grundnahrungsmittel könnte in Zukunft gefährlich knapp werden.
Gestern stellte Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer den Erntebericht 2025 vor: Auf den ersten Blick sieht alles gut aus. Trotz einiger heftiger Herausforderungen durch extreme Wetterbedingungen können Deutschlands Landwirte für dieses Jahr eine gute Ernte vermelden. Doch im Boden lauert ein Feind: Gute Ernten bei einer Gemüsesorte, die als Grundnahrungsmittel gilt, könnten bald der Vergangenheit angehören.
Unaufhaltsame Krankheit gefährdet Grundnahrungsmittel
Ein unscheinbares braunes Insekt ist zum schlimmsten Albtraum der europäischen Landwirte geworden: Die Schilf-Glasflügelzikade trägt ein Bakterium in sich, das den Tod der europäischen Kartoffel- und Zuckerrübenproduktion bedeuten könnte. Eine Stolbur-Infektion kann sich wie ein Lauffeuer über Hunderte von Hektar ausbreiten. Die Folge: Erkrankte Pflanzen mit gelben Blättern und kleinen, gummiartigen Knollen, die nicht mehr zum Verzehr geeignet sind.
Die Krankheit breitet sich stetig aus: Jedes Jahr werden die Zikaden in einem größeren Gebiet gemeldet. Das Problem: Es gibt keine wirksamen Mittel, um sie zu bekämpfen. Wie das Bundesforschungsinstitut Julius-Kühn-Institut berichtet, waren bereits 2024 100.000 Hektar an Kartoffeln und Zuckerrüben betroffen. Die Ernteausfälle beliefen sich auf 50 %. Laut Rainer könnten die Verluste teilweise bis zu 100 % betragen.
Ernteausfälle drohen in ganz Europa
Noch beunruhigender ist die rasante Ausbreitung der Zikade, denn wie Christian Lang, Geschäftsführer des Hessisch-Pfälzischen Zuckerrüben-Anbauer-Verbands, warnt: „Wenn ganz Europa von der Zikade erobert ist, haben wir definitiv ein Ernährungsproblem“.
Bald kein lokales Gemüse mehr?
Es besteht also dringender Handlungsbedarf, um ein wirksames Mittel gegen die Zikade oder zumindest gegen das von ihr verbreitete Bakterium zu finden. Bislang hat sich nur das Brachlegen von Flächen als wirksam erwiesen, ebenso wie bestimmte Insektizide mit Notfallzulassungen. Stolbur stammt ursprünglich aus dem Weinbau, wo es als „Schwarzholzkrankheit“ bekannt ist, hat aber in den letzten Jahren auch Zuckerrüben (was zu „Gummirüben“ führt), Kartoffeln, Sellerie und anderes Gemüse befallen. Wenn diese Ausbreitung nicht erfolgreich eingedämmt werden kann, könnten Verbraucher bald Schwierigkeiten haben, einheimisches Gemüse in den Supermärkten zu finden.
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Wieder einmal eine Katastrophe!
Einfach ätzend diese Plattform hier mit ihren reissererischen Weltuntergangsszenarien!
Alles nur um Werbeclicks zu genererieren...