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Eskalation droht: An der Grenze darf man jetzt schießen

Es wird kritisch: Kampfhubschrauber patrouillieren die Grenze, es gibt eine offizielle Erlaubnis zu schießen. Für alle Bürger bedeutet dies, dass der Ukraine-Russland-Krieg wieder ein Stückchen näher rückt.

Belarus, enger Verbündeter Russlands, hat Grenzen zu Nato-Ländern, die so auch automatisch näher dran sind. Polen bekam das jetzt besonders zu spüren, als drei belarussische Hubschrauber die Lufthoheit des Landes verletzten. Ein absolutes No Go mit viel Potenzial zur Eskalation. Als Konsequenz rüstete Warschau umgehend auf: Zusätzliche Soldatentruppen wurden zur Grenze geschickt, eigene Kampfhubschrauber sind im Luftraum unterwegs.

Polens Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak gab zu Protokoll, dass die bewaffneten Hubschrauber auf zwei Stützpunkten in der Nähe der Grenze in Bereitschaft stünden. Die Piloten hätten Kampferfahrung und würden “ohne zu zögern schießen, wenn sie provoziert werden”, so die klare Warnung des Politikers. 

Polen hat vor allem Sorge, dass die Kämpfer der russischen Söldner-Truppe Wagner bei ihnen einfallen könnten. Nach einem gescheiterten Putsch in Russland befinden sich die Männer mittlerweile im Exil in Belarus. Polen ist sich allerdings sicher, dass die Wagner-Männer weiterhin vollständig von Moskau aus gelenkt werden, so Präsident Andrzej Duda.

Der Staatschef weiter: Man könne bei Wagner eigentlich nicht von einer Privatarmee sprechen. „Ich habe keinen Zweifel, dass die Aktionen, die Wagner durchführt, eigentlich vom russischen Staat gesteuert werden.“ Für Polen ist der Aufmarsch der Truppe in Belarus daher als Teil der russischen Bedrohung zu verstehen. Die Wagner-Söldner seine bewusst nach Belarus geschickt worden, um die Ostflanke der Nato zu destabilisieren.

Da passt es zum Bild, dass am Freitag ein Spion aus Belarus festgenommen werden konnte, der kaut den polnischen Behörden für Russland tätig ist. Innenminister Mariusz Kaminski gab bekannt, dass es sich um ein Mitglied eines kürzlich entdeckten „russischen Spionagerings” handele. Er habe versucht, Militäranlagen und Häfen auszukundschaften. 

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Martin Beier