Großalarm ausgelöst: Nach dem Fund einer Bombe musste der deutsche Mega-Flughafen Frankfurt sich um die Entschärfung kümmern. Der Flugbetrieb wurde nicht gestört, aber ein Hotel evakuiert und Autobahnen gesperrt.
Am Frankfurter Flughafen wurde eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, wie der Flughafenbetreiber Fraport am Dienstag bekannt gab: „Im Süden des Flughafens Frankfurt wurde bei Bauarbeiten eine Weltkriegs-Bombe gefunden.“ Es handelte sich um einen 75-Kilo-Blindgänger. Als Konsequenz wurden der Bereich rund um den Fundort des Blindgängers abgesperrt und Feuerwehr sowie der Kampfmittelräumdienst alarmiert.
Evakuierung notwendig
Ein Hotel am Flughafen und die Baustelle wurden evakuiert. Glück im Unglück für die Passagiere: „Der Flugbetrieb ist aufgrund des Nachtflugverbots in Frankfurt nicht betroffen“, teilte Fraport mit. Autofahrer in der Umgebung mussten aber sehr wohl Einschränkungen in Kauf nehmen: Für die Dauer der Entschärfungsarbeiten musste die Autobahn A5 im Bereich des Flughafens gesperrt werden.
Am späten Dienstagabend um 23:39 Uhr wurde schließlich verlautbart, dass die Bombe erfolgreich entschärft werden konnte. Die gesperrte A5 wurde somit noch vor Mitternacht wieder freigegeben.
Nicht die erste Bombe
Bereits vor einem Jahr war an einer Baustelle am Frankfurter Flughafen eine Weltkriegs-Bombe entdeckt worden. Es handelte sich damals um eine Phosphorbombe am Terminal 3, die von Experten des Kampfmittelräumdienstes erfolgreich entschärft werden konnte.
Generell sind Bombenfunde an deutschen Flughäfen kein Einzelphänomen. Große Auswirkungen sind aber meistens begrenzt. In weiteren Fällen in Frankfurt und Düsseldorf wurden die Einsätze effizient außerhalb des Flugverkehrs durchgeführt. In Hamburg und Berlin kam es dagegen auch zur Schließung der Flughäfen und zu großflächigen Umleitungen. Im gesamten Bundesgebiet werden jährlich Tausender solcher Bomben gefunden.
Selten Terrorschläge mit Bomben
Bomben im Sinne einer terroristischen Aktivität sind aber eine Ausnahme. Zwischen 1968 und 2007 gab es weltweit durchschnittlich rund fünf Anschläge pro Jahr auf Flughäfen. Diese hatten dann aber meist auch tödliche Folgen. Oft waren Parkhäuser oder Terminalbereiche betroffen. Sicherheitsbehörden wie das BKA stufen Flughäfen und den öffentlichen Nahverkehr als besonders gefährdete Ziele ein.