Deutschland muss sich an diesem Wochenende auf eine ungemütliche Wetterlage einstellen. Dabei geht die Situation von einem Extrem zu anderen, abhängig davon, wo im Land man sich aufhält. Das Wetter teilt nämlich das Land in zwei Teile. In einem Teil werden die Temperaturen unerträglich hochsteigen, im anderen muss man sich auf Gewitter, Stürme und Starkregen vorbereiten, wobei die Temperaturen dort deutlich in die kühleren Grade fallen werden.
Im Norden und Osten wird es nass
Schon ab morgen früh muss Norddeutschland sich auf besondere Turbulenzen gefasst machen. Dort ist neben Hagel und Gewittern auch ein Starkregen angesagt, der örtlich bis zu 25 Liter pro Quadratmeter betragen kann. An der Ostseeküste gibt es sogar Sturmwarnung mit voraussichtlichen Böen von bis zu Windstärke 8. Schuld an den stürmischen Zuständen trägt das Tief Gabriel, das sich aus dem Baltikum über Polen hinweg auf Deutschland zubewegt. Der Regen ist jedoch nicht nur eine schlechte Nachricht, denn große Teile des Ostens und auch nahe der Ostseeküste haben mehrere Wochen mit Dürre aushalten müssen, die zu mehreren großen Wald- und Flächenbränden geführt und dabei Tausende Hektar zerstört hatte. Meteorologen und Feuerwehr im Osten und Norden hoffen jetzt darauf, dass der kommende Sturm eine Wende nach der anhaltenden Dürre bringen wird, aber weil sich zurzeit das Wetter-Modell kontinuierlich verändert, wagen sich die Wetterfrösche nicht, eine hoffnungsvolle Prognose zu erstellen.
Hitze im Südwesten
Während der Norden und der Osten von Regen und Sturm überrannt werden, bleibt es sonnig und heiß im Südwesten Deutschlands. Dort befindet sich im Augenblick das Hoch Dorle, das Sommer, Sonne und Temperaturen von bis zu 30 Grad Celsius verspricht. In Bayern könnten die Temperaturen sogar über 30 Grad steigen, aber infernale Temperaturen von über 35 Grad Celsius, wie große Teile Deutschland sie im Juni erlebt haben, werden im ersten Umgang nicht erreicht. Zudem soll ein auffrischender Wind dafür sorgen, dass die Hitze nicht allzu unerträglich wird. Der Juli hat sich trotzdem in diesem Jahr von seiner ungewöhnlich warmen Seite gezeigt. Er gehört bisher zu den Top 5 der wärmsten Julimonate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881.