Fähre kentert vor Urlaubsinsel: 40 Menschen im Meer verschollen

Trauer auf einer der beliebtesten Urlaubsinseln weltweit: Nach einem Fährunglück werden fast 40 Personen vermisst. Nur noch tot geborgen wurden vier Menschen. Das Boot war von Java nach Bali unterwegs.

Java und Bali sind zwei der wichtigsten touristischen Ziele Indonesiens. Einheimische und Touristen sind auf den Fährverkehr angewiesen, jetzt kam es jedoch zu einem schrecklichen Unglück: Eine Fähre mit Dutzenden Passagieren und Fahrzeugen an Bord kenterte.

Notsignal nach 20 Minuten
Das Schiff mit dem Namen KMP Tunu Pratama Jaya, lief am späten Abend aus dem Hafen von Ketapang auf Java aus, bereits 20 Minuten später sendete es ein Notsignal, wie Wahyu Setiabudi, Koordinator der örtlichen Such- und Rettungsstation, erklärt. Die Fähre war auf dem Weg zum Hafen von Gilimanuk auf Bali.

Fast 40 Vermisste, vier Tote
65 Menschen, davon 53 Passagiere und zwölf Besatzungsmitglieder, waren an Bord. Zunächst hieß es, dass nach dem Kentern vier Menschen auf einem Rettungsfloß in Sicherheit gebracht worden seien, wie die Nachrichtenagentur AFP später unter Berufung auf einen Polizeisprecher vermeldete. Es gebe 23 Überlebende und fast 40 Vermisste, vier Menschen konnten nur noch tot geborgen werden.

Die Fähre hatte zudem mehr als 80 Fahrzeuge, die meisten davon große Lastwagen, geladen. Da in der Regel nur wenige Urlauber diese Fährverbindung benutzen, ist derzeit noch unklar, ob auch Touristen betroffen sind. Die Überfahrt zwischen den beiden Inseln dauert normalerweise nicht einmal eine Stunde.

Gerücht über Leck im Maschinenraum
Nach dem Absetzen des Notsignals wurde umgehend ein Suchteam zum letzten bekannten Standort des Schiffes geschickt. An dem Abend herrschte jedoch schlechtes Wetter. Bis zu 2,5 Meter hohe Wellen erschwerten den Helfern die Suche, so Wahyu. Hafenarbeiter sollen davon gesprochen haben, dass das Schiff möglicherweise ein Leck im Maschinenraum hatte. Ein nach fahrendes Schiff hatte das Kentern der Fähre gemeldet. Sie sei erst südwärts getrieben und dann gesunken.

Unfälle passieren immer wieder
Indonesien ist ein Staat mit über 17.000 Inseln. Obwohl der Fährverkehr immens wichtig ist, werden Sicherheitsstandards oft nur unzureichend durchgesetzt, sodass es immer wieder zu Unfällen mit teils tragischem Ausgang kommt. Erst im März war ein Boot mit 16 Menschen an Bord vor Bali gekentert, dabei kam eine Australierin ums Leben.

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  • Tragisch, aber in solchen Ländern muß man mit so etwas rechnen, slbst bei uns passieren solche Pannen, wenn auch nicht in diesem Ausmaß.

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Martin Beier