Bisher war Deutschland weitgehend von gefährlichen Tropenkrankheiten, darunter Malaria oder Dengue-Fieber, verschont geblieben. Mit dem Klimawandel und den neuerlich unnatürlich heißen Sommern kann sich das bald ändern. Jetzt wurden nämlich gerade die ersten Asiatischen Tigermücken im Elsass an der Grenze zu Deutschland entdeckt, die bisher nur in tropischen Klimaten zu finden waren. Diese neue Plage ist der Überträger des äußerst unangenehmen Chikungunya-Virus, für dessen Linderung es so gut wie keine Medikamente gibt.
Unangenehmer Krankheitsverlauf
Das tropische Chikungunya-Virus ist im Ausgangspunkt nicht lebensbedrohlich, aber ein infizierter Stich kann dennoch schwerwiegende Folgen haben. Eine Erkrankung an Chikungunya macht sich normalerweise drei bis fünf Tage nach dem Stich durch hohes Fieber und Gelenkschmerzen bemerkbar. Der Krankheitsverlauf ähnelt einer schweren Grippe und klingt erst nach zwei bis drei Wochen wieder ab. Allerdings klagen viele Betroffene viele Monate später immer noch sporadisch über Gelenkschmerzen. Bei Patienten mit einem schwachen oder angeschlagenen Immunsystem und älteren Menschen können außerdem weitere Komplikationen auftreten, die in einigen Fällen zum Tode geführt haben. Im Augenblick befinden sich zwei vorbeugende Impfstoffe auf dem Markt, die bisher nur für Reisen in tropische Gefilde empfohlen wurden. Bei einer Infizierung mit dem Virus werden zurzeit nur schmerzlindernde und fiebersenkende Medikamente angeboten.
China bereits in höchster Alarmbereitschaft
Gemäß einem Bericht des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten wurde Chikungunya bisher in 129 Ländern registriert. Besonders stark betroffen ist der Süden Chinas, wo mehr als 10 000 Menschen bereits von dem Virus infiziert wurden. Dort greift man im Augenblick zu drastischen Maßnahmen, um Corona-ähnliche Zustände zu vermeiden. Zum einen erhofft man sich, durch natürliche Feinde der Mücke, darunter andere Insekten und Fische, die Verbreitung des Krankheitsträgers einzuschränken. Außerdem wurden spezielle Teams aufgestellt, die Pfützen und Behälter mit stehendem Wasser ausfindig machen und entleeren, um mögliche Brutplätze für die Plage zu entfernen. In Europa sind besonders Frankreich und Italien von einer Invasion der tropischen Plage betroffen, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Mücke über die Grenze nach Deutschland bewegt.
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Panikmache nicht das Klima, es wird die Ausbreitung begünstigen durch die Globalisierung des Warenhandels usw. die sehr kurzen Ausbreitungszeiten mit Schiff,Flugzeug oder über Land sind die Übertragungswege und eine Krankheit macht vor der Grenze auch nach Deutschland NICHT halt! Die Überträger,Erreger sterben NICHT in solch kurzen Lieferzeiten ab, wie die eingeschleppten Rattenplage usw. Wenn Wir verreisen wollen, lassen Wir uns auch beraten, welche Impfung im Reiseland erforderlich ist!