Gefährliches Ungeziefer breitet sich aus in deutschen Gärten

Wir erhalten immer mehr Nahrungsmittel und Pflanzen aus weit entfernten Ländern und mit diesen kommen oft unwillkommene „Einwanderer“, die das Tierleben und die Natur in Deutschland auf den Kopf stellen. Im Laufe der letzten Jahre hat eine besonders aggressive Art von Ungeziefer ihren Einzug in fast allen Teilen Deutschlands gehalten und lässt sich trotz intensiver Gegenmaßnahmen nicht vertreiben. Dabei versetzt die asiatische Hornisse insbesondere Allergiker in Angst und Schrecken, denn die Tiere sind weit weniger dem Stechen von vermeintlichen Feinden abgeneigt als ihre einheimischen Artgenossen.  

Hessen besonders stark betroffen 

Erschreckende Zahlen über Nester der angriffslustigen Hornissen, fachlich auch Vespa velutina genannt, kommen jetzt aus Hessen. Dort wurden allein in diesem Jahr schon mehr als 100 Nester gemeldet. Im Jahr 2024 wurden dort 280 Nester entfernt, und in diesem Jahr wird voraussichtlich dieser Rekord gebrochen werden. Die Hornissen fühlen sich offensichtlich besonders im hessischen Rheingebiet und in Rheinland-Pfalz zu Hause, und dort ist man jetzt über das örtliche Ökosystem besorgt. Unsere einheimischen Bienen leiden nämlich sehr unter der Hornissen-Invasion und könnten auf längere Sicht von den Asiaten verdrängt werden. Eine Beseitigung von Nestern der asiatischen Hornisse ist jedoch nichts für die Zartbesaiteten, denn die Tiere werden ihr Äußerstes unternehmen, um ihr Zuhause zu verteidigen. 

Meldeaufruf für Sichtungen 

Im Zusammenhang mit der Invasion der asiatischen Hornisse wurden jetzt mehrere Websites für jegliche Bundesländer erstellt, auf denen besorgte Mitbürger mögliche Sichtungen mithilfe von aufgeladenen Fotos melden können. Die gefährlichen Tiere sind ca. 2 cm groß und unterscheiden sich von unseren einheimischen Hornissen durch ihre schwarze Grundfärbung, breite orange Streifen am Hinterleib mit feinen gelben Binden am ersten Segment sowie gelbe Beinenden. Asiatische Hornissen nisten zumeist im Freien in Bäumen in Bodennähe oder in bis zu 40 m Höhe. Nester sind 80 bis 100 cm. groß und haben eine elliptische Form mit Fluglöchern im oberen Drittel. Jedes Nest enthält ca. 1000 bis 2000 Tiere. Die Entfernung der Nester sollte man besser Spezialisten vom örtlichen Veterinäramt und Imkerverband überlassen, um schmerzhafte Auseinandersetzungen zu vermeiden. 

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Alexander Grünstedt