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Habeck kündigt Entscheidung über Atomkraft an

Wirtschaftsminister Robert Habeck hat die Entscheidung der Bundesregierung zu den AKWs bekannt gegeben. Nach Vorliegen der Ergebnisse der Netzstresstests wurde entschieden, dass nur ein Atomkraftwerk wie geplant vom Netz gehen wird.

Zwei der drei Atomkraftwerke, die ursprünglich zum Jahresende abgeschaltet werden sollten, werden weiterhin betriebsbereit gehalten, “um, falls nötig, über den Winter einen zusätzlichen Beitrag im Stromnetz in Süddeutschland 2022/23 leisten zu können”. Es handelt sich dabei um das Isar II-Kraftwerk in Bayern und das Neckarwestheimer Kraftwerk in Baden-Württemberg.

Das Atomkraftwerk Lingen im Emsland wird hingegen wie geplant zum Ende des Jahres abgeschaltet. Die beiden anderen sollen jedoch nur bis April 2023 für den Notbetrieb zur Verfügung stehen. Nach umfangreichen Netzstresstests hat sich herausgestellt, dass ihr Beitrag ausschlaggebend dafür ist, dass es nicht zu einem signifikanten Energie-“Lastausfall” kommt.

Laut Stefan Kapferer vom Betreiber 50 Hertz hat der Stresstest dies deutlich gemacht: “Wir stehen europaweit vor einer angespannten Wintersituation”, sagt er. “Alle Möglichkeiten der Stromerzeugung und der Transportkapazitäten müssen ausgeschöpft werden.”

Eine Verlängerung des AKW-Betriebs über den April 2023 hinaus, wie sie zuvor von Finanzminister Christian Lindner vorgeschlagen wurde, sieht Robert Habeck jedoch nicht als möglich an. Im Winter 23/24 werde man sich in einer “ganz anderen Situation” befinden, was die Gasversorgung angeht, prognostiziert Habeck.

Dazu gehören auch Lastverstärkungen aus anderen Ländern. Diese sind bereits angekündigt. Auch Frankreich, das derzeit die schlimmste Energiekrise aller Länder in Europa erlebt, rechnet damit, bis zum Jahresende deutlich mehr Strom auf dem europäischen Markt zu haben.

Aus diesem Grund wurde beschlossen, die beiden AKWs über einen begrenzten Zeitraum in Reserve zu halten, nur für den Fall, dass sie benötigt werden. Dies ist der Unterschied zwischen dem ursprünglich vorgeschlagenen “Streckbetrieb” und der Notreserve. Die beiden AKWs werden zwar keinen Strom mehr produzieren, aber, so Habeck, “falls wir sie brauchen, fahren sie wieder an und produzieren wieder Strom.”

Foto: Atomkraftwerk, über dts Nachrichtenagentur

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  • Die GRÜNEN wollen unbedingt alle AKW`s abgeschaltet wissen. Bevor man die AKW`s abschaltet, sollten genug Alternativen für die Stromerzeugung vorhanden sein.
    Gas bekommen wir weniger, also werden Kohlekraftwerke wieder Strom erzeugen müssen.
    D. h. man gibt Dreckschleudern den Vorzug vor sauberem Strom aus den AKW`s. Da treten sich die GRÜNEN doch selber vors Bein. Wenn man sich in eine Ideologie verrennt, dann bleibt die Vernunft auf der Strecke.
    Habeck ( GRÜNE) juckt es sicher nicht, wie einzelne Haushalte ihre Stromrechnungen bezahlen können. Mit den Kohlekraftwerken tragen wir nicht zu einer sauberen Umwelt bei. Da hat ja Habeck (GRÜNE) einen Hebel und der heisst CO2 Steuer. Die kann man ja anheben, wenn man die gesteckten Ziele nicht erreicht. Schuld sind dann eben die Kohlekraftwerke.
    Immer mehr E-Autos ist Schwachsinn. Jedes E-Auto mehr verbraucht Strom.
    Das gesamte Energiekonzept ist eher Flickschusterei. Die Verbraucher müssen eben für die Sanktionen gegen Russland und die Waffenlieferungen an die Ukraine teuer bezahlen. Das sind die Gründe, die gerne verschwiegen werden. Teilweise eine Hinterlassenschaft der Merkelschen Regierung, die sich für Sanktionen gegen Russland ausgesprochen hat. Das Fass voll gemacht haben die Waffenlieferungen an die Ukraine. Hier setzen sich vorallem die GRÜNEN ein. Kanzler Scholz liess sich da leider umstimmen, als es um die Waffenlieferungen ging.

  • Hier in den Kommentaren spiegelt sich die STIMME des VOLKES wieder. Gehandelt wird gegen das Volk WIR können ja bezahlen.Ich war auch der Meinung, das sich unser Bundeskanzler nicht beeindrucken lässt und jetzt ist er auch aufgesprungen bei Habeck ,Lindner und CO. Und die E-Autos sind mit Sicherheit NICHT die Lösung ,Wasserstoff wartet schon als Ablösung.

  • Atomkraftwerke sollten jetzt mit Volllast fahren, nicht nur um Gas zu sparen, sondern auch der Umwelt zu liebe. Die Strompreise müssen nach dem Erzeugerprinzip geregelt werden, Wind, Solar, Atom und Wasser sind kostengünstig. Das teure Gasverstromen muss zurück gefahren werden. Kohle ist zwar nicht so umweltfreundlich, aber wir haben Kohle und brauchen Strom. In den nächsten 3-3 Jahren können wir nochmal darüber entscheiden, bis dahin ist es nicht diskutabel.

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Kai Degner