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Höchste Lebensgefahr: Bomben-Meer am Flughafen entdeckt

Brisanter Fund: Am Flughafen-Gelände und nahe von Kindergärten und Schulen wurde aktuell ein wahres Meer an Bomben gefunden. Dort platziert wurden sie von deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Insgesamt 314 Sprengkörper (!) konnten am alten Airport von Athen mittlerweile entschärft werden.

In einer äußerst geringen Tiefe von nur zwei Metern befand sich das Munitionslager der Deutschen Luftwaffe. Über die Jahrzehnte wurden direkt darüber Kindergärten betrieben und sogar Olympische Spiele veranstaltet. „Es ist rätselhaft, wie ein ganzer Flughafen und zahlreiche kommunale und zivile Luftfahrteinrichtungen in einem solchen Minenfeld betrieben werden konnten“, ist sich Bürgermeister der Region Elliniko-Argyroupoli, Giannis Konstantatos, erstaunt. Es gleicht einem Wunder, dass es nicht zu Explosionen oder Unfällen kam. „Wir leben nur durch einen Zufall“, so Konstantatos weiter.

Über und neben dem Lager wurde der Flughafen betrieben, und zwar ganze acht Jahrzehnte lang. Nach seiner Schließung wurden an der Stelle dann Schulen, Kindergärten, Sportanlagen für die Olympischen Spiele von Athen im Jahr 2004 betrieben. „Die Bomben lagen 80 Jahre lang neben unseren Häusern“

Die über 300 Bomben kommen aus einer Zeit, in der die deutsche Luftwaffe hatte Griechenlands besetzt hatte (1941-1944). Die Eroberung Griechenlands durch die Wehrmacht und Waffen-SS war ein äußerst blutiger – es gibt zahlreiche Kriegsverbrechen und sogenannte Repressalmaßnahmen gegen unschuldige Zivilisten, die dokumentiert sind. Damals waren die Sprengkörper im alten Flughafen an der Küste Athens gelagert worden. Schließlich mussten die Soldaten das Land und auch den Rest Südeuropas dann schnell verlassen, da die Rote Armee auf dem Balkan vordringen konnte. „Die Bomben lagen 80 Jahre lang neben unseren Häusern“, sagt der Bürgermeister zur Zeitung „Kathimerini“.

Auf dem rund 620 Hektar großen Gelände wird derzeit ein neuer und riesengroßer Stadtteil erbaut. In Zukunft sollen hier neue Hotels und zahlreiche Luxus-Wohnanlagen stehen. Da aber während der Arbeiten immer wieder Bomben gefunden worden waren, verzögern sich die Fortschritte auf der Baustelle.

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Martin Beier