Massenevakuierungen in der Türkei: Verheerende Katastrophe in Izmir

Verzweifelte Szenen spielen sich derzeit in der Türkei ab: In der beliebten Urlaubsregion Izmir an der Westküste des Landes sind mehrere Großbrände ausgebrochen, die sich mit beängstigender Geschwindigkeit ausbreiten. Massenevakuierungen wurden in die Wege geleitet, während die Feuerwehr kämpft, die Brände einzudämmen.

Alarmierende Berichte von der Westküste der Türkei: Die beliebte Urlaubsregion Izmir ist kaum noch wiederzuerkennen. Berichten zufolge brachen am Wochenende an mehreren Orten Brände aus, die sich rasch ausbreiteten. Nun wird verzweifelt versucht, das Ausbreiten der Flammen zu stoppen.

Einsatzkräfte bekämpfen Brandkatastrophe in der Provinz Izmir
Ein schwerer Schlag für die Provinz Izmir. Während sich viele Unternehmen in dieser beliebten Region an der türkischen Ägäis-Küste normalerweise gerade auf die Ferienhochsaison vorbereiten, richten sich jetzt alle Augen auf den Horizont. Dicke schwarze Rauchschwaden färben den Himmel, als sich das Feuer der Stadt Izmir bedrohlich nähert.

117 km/h Windböen erschwerten Löscharbeiten
Die Einsatzkräfte in der Region sind seit der Nacht zum Sonntag (29. Juni) ununterbrochen im Einsatz. Ihre Bemühungen wurden durch die vorherrschenden starken Winde noch weiter erschwert. Laut Gouverneur Süleyman Elban wurden zeitweise Windgeschwindigkeiten von bis zu 117 km/h erreicht, so dass es zunächst nicht sicher war, Hubschrauber zur Bekämpfung der Brände einzusetzen.

Teilweise verstärkte der Wind die Feuer zu einem gewaltigen Inferno: Zahlreiche Häuser in der Nähe von Seferihisar und Menderes fielen den Flammen zum Opfer. Zwei Stadtteile und vier Dörfer in Seferihisar wurden evakuiert. Videos in den sozialen Medien zeigen den verzweifelten Kampf der Menschen, ihre Häuser zu schützen. In Ürkmez haben die Anwohner zahlreiche Bäume gefällt, um eine Feuerschneise zu schaffen. Nach Angaben von Türkiye Today wurden inzwischen über 50.000 Menschen evakuiert.

Reisende in betroffene Gebiete sollten ihren Reiseveranstalter kontaktieren
Am Montagnachmittag waren die Löscharbeiten in Izmir immer noch im Gange. Urlaubern, die eine Reise in die Nähe von betroffenen Gebieten in der Provinz Izmir planen, wird empfohlen, sich bei ihrem Reiseveranstalter oder Unterkunftsanbieter zu informieren. Wie der Münchner Merkur berichtet, war der Flugverkehr zum Flughafen von Izmir seit Sonntag zeitweise eingestellt worden. Inzwischen ist der Flughafenbetrieb wieder aufgenommen worden, da sich die Lage vor Ort offenbar entspannt hat.

Urlauber aufgepasst: Weitere Urlaubsziele von gefährlichen Bränden heimgesucht
Auch aus anderen beliebten Urlaubszielen gibt es Berichte über gefährliche Brände: Ebenfalls am Sonntag brach in Puntone di Scarlino in der Toskana, direkt neben einem beliebten Strandabschnitt, ein Großbrand aus. Ein Touristendorf wurde nach Angaben von Virgilio vorsorglich evakuiert. Der Brand wurde inzwischen unter Kontrolle gebracht.

Erst letzte Woche wurden von der kroatischen Küste in der Nähe der Stadt Split Waldbrände gemeldet. Im Gebiet der Makarska-Riviera brachen mindestens 17 Waldbrände aus, die schwere Schäden verursachten und die Evakuierung von Bewohnern und Besuchern erforderlich machten. Medienberichten zufolge konnten die Brände weitgehend eingedämmt werden, ein Wiederaufflammen ist jedoch weiterhin möglich.

Verheerende Brände brachen Ende letzter Woche auch an der griechischen Küste südlich von Athen aus. Wie die BBC berichtet, mussten fünf Gebiete evakuiert werden. Mehrere Häuser und Ferienunterkünfte wurden zerstört. Dieser Brand ereignete sich nur wenige Tage, nachdem die griechische Insel Chios aufgrund eines Waldbrandes, bei dem Tausende von Hektar zerstört wurden, den Notstand ausrufen musste.

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Kai Degner