Kein Osterurlaub für die Deutschen
Der eine oder andere hatte bereits gehofft: Zu Ostern die Pandemie hinter sich lassen und in den lang ersehnten Urlaub zu fliegen. Doch das hält der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in Deutschland für ausgeschlossen. Seiner Ansicht nach werde sogar ein Restaurantbesuch frühestens nach Ostern möglich sein.
„Ich bin dafür, Wahrheiten auszusprechen: Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben“, erklärt er im Gespräch mit der „Bild am Sonntag“. Ein möglicher Reiseverkehr im April könnte den bisherigen Erfolg innerhalb weniger Tage wieder zu Nichte machen: „Wir würden alles zerstören, was wir seit Mitte Dezember erreicht haben“ Die Folge wäre dann ein erneuter, harter Lockdown wie im Frühjahr 2020. „Das müssen wir unbedingt vermeiden“, meint Kretschmer.
Vor allen Dingen in Sachsen werden nach Angaben von Kretschmer auch Gaststätten und Hotels über Ostern geschlossen sein müssen. „Auch der Spielbetrieb in Opernhäusern und Theatern kann erst nach Ostern wieder aufgenommen werden.“
Gehe es nach dem CDU-Politiker, müssten Lockerungen vorsichtig und schrittweise eingeführt werden, um die Infektionszahlen auch weiterhin gut nachvollziehen zu können.
Der gleichen Meinung wie Kretschmer ist übrigens auch SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. Bei einem Interview mit der „Welt“ erklärt Lauterbach: „Ich gehe nicht davon aus, dass wir in diesem Jahr Osterurlaub machen können.” Gehe es nach ihm, sollten die Osterwochen dafür genutzt werden, mit möglichst geringen Kontakten die noch immer drohende dritte Welle in der Corona-Pandemie mit den gefährlichen Mutationen abzuwenden. „Ich wäre schon froh, wenn wir es ohne dritte Welle bis Ostern überhaupt schaffen”, betont er und fügt an: „Sollte dies gelingen, darf der Erfolg nicht im Urlaub zerstört werden.”
Grade die noch immer sehr unerforschten verschiedenen Mutanten des Coronavirus stehen im Verdacht den bisher eingestellten Erfolg wieder zunichte zu machen.
