

Kaum etwas kann schrecklicher sein als der Tod des eigenen Kindes, und gerade das muss jetzt eine Familie im Hamburger Wilhelmsburg verkraften, nachdem der 6‑jährige Sohn gestern Abend tot aufgefunden wurde. Der Fund des toten Kindes hat zu einem Großeinsatz der Polizei geführt und resultierte in stundenlangen Verzögerungen im Hamburger S-Bahn-Nahverkehr. Der kleine Junge wurde nach Angaben der Polizei auf den Gleisen der Bahn gefunden, die Todesursache gibt jedoch zurzeit einige Rätsel auf.
Vermisstenanzeige aufgegeben
Nach Angaben der Polizei soll der 6-Jährige am gestrigen Nachmittag von seinem Wohnhaus in der Wilhelmsburg verschwunden sein. Die Eltern sollen sofort nach dem Verschwinden des Kindes eine Vermisstenanzeige aufgegeben haben. Fast zeitnah kamen Nachrichten über einen Körper auf den Gleisen der S-Bahn im Bereich, und der leblose Körper des Jungen wurde nur 200 Meter von seinem Zuhause aufgefunden. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Möglicher Zugunfall
Der Leichenfund führte zu einem Großeinsatz an Rettungskräften, an dem nicht nur die Polizei, sondern auch die Feuerwehr beteiligt war. Im Ausgangspunkt gingen die anwesenden Polizeikräfte davon aus, dass es sich offenbar um einen Zugunfall handelt, bei dem der Junge, der nach Angaben der Eltern eine geistige Beeinträchtigung hatte, sich auf die Gleise verirrte. Nachdem alle Züge, die in dem betreffenden Zeitraum genauestens untersucht wurden, konnten keine Merkmale eines Zusammenstoßes mit einem Menschen gefunden werden. Die Polizei steht deshalb vorläufig vor einem Rätsel.
Spekulationen über Todesursache
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Junge von einer Fußgängerbrücke gefallen sein könnte, die an der Unglücksstelle über den Gleisen steht. Die Ermittlungen über die Todesursache sind im Augenblick im vollen Gang. Hilfe erhofft sich die Polizei in Hamburg jetzt von einer rechtsmedizinischen Untersuchung zur Todesursache, die noch nicht abgeschlossen ist. In der Zwischenzeit wurde die Unfallstelle in Wilhelmsburg wieder für den Zugverkehr freigegeben und die Hamburger S-Bahn konnte heute wieder wie normal fahren.