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Krankenhausgesellschaft gegen Lockdown für alle

Noch immer ist die Angst unter der deutschen Bevölkerung groß, dass es wieder ein trauriges Weihnachtsfest, ähnlich wie letztes Jahr, wird. Was genau planen der Bund und die einzelnen Bundesländer? Die Hoffnung ist groß, dass es ohne einen Lockdown stattfinden kann. Und vom Präsidenten der Krankenhausgesellschaft kommt die Nachricht, dass aus seiner Sicht Beschränkungen nicht notwendig sind, sofern man vollständig geimpft ist. Anders sieht es jedoch bei den Ungeimpften aus.

Ein vollständiges Herunterfahren aller Aktivitäten, sowohl im wirtschaftliche wie auch im privaten Bereich, hält die Deutsche Krankenhausgesellschaft für derzeit nicht angebracht. Eine Überlastung der Kliniken könne auch anderweitig verhindert werden. In einem Interview mit dem ZDF sagte der Präsident der Vereinigung, Gerald Saß: „Ein Lockdown für alle ist in der jetzigen Situation zumindest aus unsere Sicht nicht erforderlich, aber konsequente Kontaktbeschränkungen insbesondere für die Ungeimpften.” Und weiter sagte er, dass dies nichts mit einer Schikane von Menschen zu tun hat. Es geht dabei lediglich darum, langfristig eine stabile Vorsorge zu schaffen. Daher hält er diese Beschränkungen dann auch für gerechtfertigt.

Auch sieht er es unkritisch, dass es nun zu einer allgemeinen Impfpflicht von Mitarbeitern m Gesundheitssektor kommt. Denn inzwischen sind rund 9 von 10 Personen in diesem Bereich geimpft. Und er zeigt sich sehr optimistisch, dass die letzten Zweifler durch umfassende Aufklärung auch noch überzeugt werden können. „Wir hoffen, dass es nur sehr wenige sind, die am Ende sich wirklich nachhaltig verweigern und die wir dann in letzter Konsequenz vielleicht auch verlieren werden.”

Allerdings machte er auch darauf aufmerksam, dass besonders in der Intensiv-Betreuung von Menschen nicht so schnell neue Kräfte einsetzbar sind. Das liegt an der Tatsache, dass jeder, der in diesem Bereich arbeiten möchte, eine zweijährige Weiterbildung durchlauf muss.

Gaß sagte aber auch, dass er die Impfpflicht davon abhängig machen würde, wie sich in den nächsten Wochen und Monaten die Entwicklung des Virus gestaltet. Aus Sicht der Krankenhausgesellschaft kommt eine Impfpflicht erst dann in Frage, wenn sich in der Konsequenz abzeichnet, dass Omikron viel ansteckender ist als die anfängliche Alpha-Mutante. Dann muss die Impfquote durch eine allgemeine Verpflichtung dann doch drastisch erhöht werden.

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Stephan Heiermann