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Krieg am Meer spitzt sich zu: Schüsse auf deutsches Schiff

Der Krieg macht auch vor den Meeren nicht Halt. Allerdings richtet sich die Gewalt nun gegen die deutsche Reederei Hapag-Lloyd: Am Freitag wurde ein Frachter angegriffen. Das Containerschiff fährt unter der Flagge von Liberia und ist unter Beschuss geraten. Das deutsche Unternehmen fordert von der Politik besseren Schutz.

Die „Al Jasrah“ war auf dem nach Singapur und sollte dort zu Weihnachten ankommen, wie Hapag-Lloyd dem deutschen Magazin „Spiegle“ berichtet. In der Meerenge zwischen dem Jemen und Dschibuti kam es zu einem Beschuss. Zwar kamen keine Menschen zu Schaden, jedoch sei ein Feuer ausgebrochen. Das Schiff konnte seine Fahrt fortsetzen, hieß es seitens Hapag-Lloyd. Zusätzliche Maßnahmen, „um die Sicherheit unserer Crews sicherzustellen“, seien laut der deutschen Reederei aber unbedingt nötig.

Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Schiff an genau dieser Stelle angegriffen wird. Verantwortlich dafür waren zuletzt oft die sogenannten Huthi-Rebellen, die vom Jemen aus Schiffe im Roten Meer angegriffen hatten. Aus dem US-Verteidigungsministerium, dem Pentagon, kam eine Bestätigung dafür, dass auch der Frachter „Al Jasrah“ von einem Geschoss getroffen worden war, das aus einer Region im Bürgerkriegsland Jemen kommt, welches von diesen Rebellen kontrolliert wird. Unklar ist dagegen, worum es sich genau handelte: Laut Pentagon könnte es sowohl eine Drohne, als auch eine Rakete gewesen sein.

Die Huthi-Rebellen werden vom Iran unterstützt. Sie greifen Israel seit Ausbruch des Gaza-Krieges immer wieder mit Drohnen und Raketen an und drohen, in Zukunft alle Schiffe auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern. Man wolle nur Frachtern, die mit Hilfsgütern für den Gazastreifen beladen sind, die Durchfahrt gewähren.  Alle anderen würden zum „legitimen Zielen unserer Streitkräfte“, so die Rebellen. Erst am Donnerstag hatten die deutschen Reeder daher von der Berliner Regierung und der EU Schutzmaßnahmen gefordert.

Tim Lenderking, US-Sondergesandter im Jemen, appellierte an die Huthi-Rebellen: Sie mögen die Angriffe auf Schiffe sofort einstellen. Die USA hatten zudem angekündigt, eine Marinemission zum Schutz der Schifffahrt im Roten Meer aufzubauen. Das wurde wiederum vom Iran scharf kritisiert. „Niemand kann sich in einer Region bewegen, in der wir die Vorherrschaft haben“, sagte Verteidigungsminister Reza Ashtiani am Donnerstag.

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  • Wer aus Kostengründen aus Deutschland ausflaggt und sich in Billigländer aus Profitgründen zurückzieht, soll sich auch an diese, unter deren Flagge man fährt, um Schutzmaßnahmen bemühen.
    Dem deutschen Steuerzahler, der den deutschen Sicherheitsapparat finanzieren muss, sind solche Wünsche nicht zuzumuten!

  • Vielleicht ist es Munition die DEUTSCHLAND geliefert hat und jetzt muss diese verschossen werden, warum nicht unter fremde Flagge fahrendes Deutsches Containerschiff. Wer Wind sät wird Sturm ernten.

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Martin Beier