Krieg in Deutschland ausgebrochen: Gesundheit der Bürger in Gefahr

Deutsche Bürger im ganzen Land zittern um ihre Gesundheit, nachdem ein Krieg unter den Ärzten ausgebrochen ist. Grund: Schwarz-Rot will das Primärarztsystem einführen.

Die neue Bundesregierung möchte das Gesundheitssystem effektiver gestalten und das Primärarztsystem einführen. Wer Beschwerden hat, soll künftig also erst einmal zum Hausarzt gehen. Für den Besuch beim Facharzt braucht man dann eine Überweisung.

Fachärzte wehren sich gegen Idee
Die Gesellschaft für Allgemeinmedizin begrüßt diesen Vorstoß: „Es ist höchste Zeit, dass die Primärversorgung in Deutschland gestärkt wird und es eine zentrale Instanz gibt, bei der die Fäden der medizinischen Versorgung zusammenlaufen“. Widerstand gibt es wenig überraschend im Lager der Fachärzte.

“Bewirkt genau das Gegenteil”
Besonders kritisch sind die Orthopäden, vertreten durch Dr. Burkhard Lembeck, Präsident des Berufsverbandes der Orthopäden und Unfallchirurgen: „Ein verpflichtendes Primärarztsystem wird mit hoher Sicherheit die Beitragssätze in die Höhe treiben, die Anzahl unqualifizierter Überweisungen erhöhen und damit genau das Gegenteil einer bedarfsgerechten Steuerung bewirken.“

“Freier Zugang muss erhalten bleiben”
Eine völlige Überlastung der Hausarztpraxen sei zusätzlich zu erwarten. Auch der Vorsitzende des „Deutschen Psychotherapeuten Netzwerkes“, Dieter Adler, ist wenig begeistert: „Der freie Zugang zur Psychotherapie muss erhalten bleiben. Jeder, der Hilfe bei uns sucht, sollte dies auch ohne Zustimmung des Haus- oder Kinderarztes tun können“.

“Muss Ausnahmen geben”
Andere Töne schlägt Dr. Dirk Heinrich, Chef des Spitzenverbandes der Fachärzte, an: „Es gibt nicht genügend Fachärzte und nicht genug Hausärzte. Dafür aber so viele Patienten wie noch nie. Es muss umgesteuert werden. Aber wir können nicht alle Patienten erst mal zum Hausarzt schicken. Es muss einen Katalog von Ausnahmen geben. Dazu zählen unsere Stammpatienten, also zum Beispiel chronische Patienten mit Rheuma oder Arthrose.“

Schmerzexperte Prof. Hartmut Göbel sagt: „Gerade in der Schmerzmedizin beobachten wir oft, dass wertvolle Zeit verloren geht, wenn Patienten zu lange im hausärztlichen Bereich verbleiben, ohne Zugang zu spezialisierten Angeboten zu bekommen.“ Die Lösung sei ein Ausbau und die Stärkung der Schmerzmedizin.

Experte kritisiert “Praxis-Hopping”
Orthopäde Dr. Martin Marianowicz sagt zu BILD: „Wir haben mit Abstand die meisten Arztbesuche pro Jahr. Die Deutschen gehen im Schnitt zehnmal im Jahr zum Arzt, die Franzosen nur sechsmal, die Schweden nur dreimal. In der Folge haben die Ärzte immer weniger Zeit für die Patienten; bei der Behandlungsdauer liegt Deutschland am Ende in Europa. Das Praxis-Hopping kann so nicht weitergehen.“

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  • Das würde bedeuten, noch mehr Wartezeit beim Hausarzt. Man wartet jetzt schon über 1 Stunde und wird nur 2 Minuten behandelt, ohne das man richtig untersucht wird. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass man sehr unzufrieden ist und irgendeine blödsinnige Diagnose gestellt wird.

  • Das ist wieder eine dumme Idee die in Berlin ausgebrütet wird. Die von den Steuerzahlern gewählten Personen sollten sich mal nach den Wünschen Ureinwohner richten

  • Hier wird ja mit jeden querliegenden Forz zum Arzt gegangen.Richtig der Hausarzt ist für Facharzt- Überweisungen zuständig.Nun können wieder die Grundgesetzpocher auf den Plan sich stelle und die Freie Arztwahl ins Spiel bringen. Frage was macht man mit den ZUGEWANDERTEN die noch keine Feste Bleibe haben und sogar einen Hausarzt nachweisen können? Fragen über Fragen die einer Beantwortung bedürfen?

  • Krieg ausgebrochen?
    Soll das jetzt für jeden Zwist herhalten?
    Wollt ihr uns einstimmen?

  • Die Argumente dagegen von Orthopäden und Psychologen etc sind absolut richtig, aber da man ja sowieso keinen Facharzttermin bekommt und Neupatienten gar nicht erst aufgenommen werden ist es eh egal.
    18 Monate dauert es bis ein stark verhaltensauffälliges Kind einen Termin im Sozialpädiatrischen Zentrum bekommt. Der Psychologe nimmt keine Patienten mehr an. 1 Jahr Wartezeit auf einen Termin beim Augenarzt. Urologe vergibt trotz Notfallcode Termin erst nach 8 Wochen, MRT nach Sprunggelenkverletzung 5 Wochen Wartezeit, dann ist es für die OP zu spät... usw... alles selbst erlebt.
    Das ach so tolle Gesundheitssystem funktioniert doch nur noch für Privatpatienten oder die, die vor Corona schon regelmäßig in Behandlung waren.
    Ich hab auch schon vom Arzt gehört: "gehen sie zum Heilpraktiker, der kann da mehr machen und bezahlen müssen sie das Meiste ja eh selber."
    Danke für gar nichts. Wir sind am A....

  • "Krieg in Deutschland ausgebrochen".
    Was soll das???? Macht's Spaß, Angst zu machen??
    Wir sind kein Kindergarten hier!!!

  • "Krieg in Deutschland ausgebrochen".
    Soll das ein Witz sein? Macht's Spaß, erstmal Angst zu machen?
    Sind wir hier im Kindergarten oder was?

  • Man brauchte doch bisher schon vom Hausarzt eine Überweisung zu einem Facharzt.Wenn man einen HNO, Augen, Orthopädiearzt braucht, muss man erst zum Hausarzt , obwohl dieser die falsche Aderesse ist., da er kein Facharzt ist.
    Der Hausarzt schreibt eine Überweisung an den Facharzt und bekommt dafür Geld. Das passiert hunderttausendfach jährlich und kostet die Krankenkassen entsprechend Geld Das wurde aber bewusst so geregelt, um das Hausarztsystem zu unterstützen.
    Ein Erlebnis von mir. Bin in einen Nagel getreten und liess mich vom Rettungsdienst behandeln, da es Wochenende war. Arztpraxis hatte geschlossen Montags ging ich dann zum Hausarzt. Der hat sich die Sache angeschaut und mir einen Kühlverband angelegt, weil der Fuss geschwollen war. 2 Wochen danach ging ich wieder zum Hausarzt,weil keine Besserung eintrat Erneut Kühlverband .Nach 8 Tagens schrieb dann der Hausarzt eine Überweisung zu einem Radiologen. .Dieser stellte fest,dass ich nicht nur eine Stichwunde durch den Nagel im Fuss hatte, sondern auch einen Fusszehen gebrochen habe. Der Radiologe überwies mich dann zu einem Orthopäden. Der Hausarzt stellte gar nicht fest, das ich auch. einen Zehen gebrochen habe. Normalerweise wäre ich sofort zu einem Orthopäden gegangen und nicht erst über Umwege zum Orthopäden.Da waren also 3 Ärzte beschäftigt und jeder verdiente Geld
    So werden die Kosten für Gesundheit hochgeschaukelt.
    Inzwischen haben wir eine Praxis in unserer Stadt, zu der man ohne Anmeldung kommen kann Diese Praxis hat Röntgengeräte und mehrere Fachärzte. Egal ob Knochenbrüche, Handoperationen oder andere Probleme, man bekommt dort Hilfe .
    Man meldet sich an, füllt ein Formular aus und wird dann zu dem infrage kommenden Arzt innerhalb de Praxis geschickt.

    Das erspart lange Wege zu Arztpraxen und lange Wartezeiten auf einen Termin Das sollte die Zukunft sein. Ärztehäuser in denen verschiedene Fachärzte in einer Praxis zu Verffügung stehen. .Da sind dann Röntgengeräte,OP-Räume ect. vorhanden.

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Author
Martin Beier