Die Lage in Mittelamerika und der Karibik spitzt sich zu, nachdem der amerikanische Präsident Donald Trump mit der Entschuldigung, einen unaufhörlichen Kampf gegen Drogenkartelle zu führen, jetzt mehrere Kriegsschiffe in die Region entsendet hat. Dabei kam es am Dienstagabend bereits zu einem bewaffneten Zwischenfall in den Fahrwassern außerhalb Venezuelas, wo die US-Schiffe ein Boot, das vermeintlich Drogen transportierte, in die Luft sprengten. Dabei sollen elf Menschen ums Leben gekommen sein.
Venezuela mobilisiert
Der Angriff kam, nachdem Trump dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro mehrfach gedroht hatte, militärische Mittel gegen verdächtige Venezolaner einzusetzen. Flüchtlinge aus der südamerikanischen Nation erhalten bereits keinen Schutzstatus mehr in den Vereinigten Staaten. Die amerikanische Regierung erkennt auch die linksgerichtete venezolanische Regierung Maduros nicht als rechtmäßig an und hat ein Kopfgeld von 50 Millionen Dollar auf den umstrittenen venezolanischen Präsidenten ausgesetzt. Maduro hat jetzt seinerseits damit gedroht, mehr als vier Millionen Soldaten zu mobilisieren, um gegen die Vereinigten Staaten und die vermeintlich kriegstreiberischen Aktivitäten der USA vorzugehen. Auch in anderen Ländern in der Karibik und Mittelamerika wächst die Besorgnis über die militärische Präsenz der USA im Gebiet.
Putschversuch von Trump
Jetzt meldet sich der nicaraguanische Präsident Daniel Ortega zu Wort und beschuldigt Donald Trump, in der Karibik und Lateinamerika Putschversuche vorzubereiten. Er bezeichnet die angeblichen Aktionen gegen Drogenkartelle als eine Farce und wirft dem amerikanischen Präsidenten vor, stattdessen eine großangelegte Invasion in der Karibik und Lateinamerika zu planen. Den Angriff auf das vermeintliche Drogenboot sieht er als Übergriff auf Zivilisten und verlangt Beweise dafür, dass sich tatsächlich Drogen auf dem Wasserfahrzeug befunden hatten.
Weltweite Gefahr
Der sich zuspitzende Konflikt um Venezuela ist weltweit von besonderer Bedeutung, weil der venezolanische Präsident nahe Verhältnisse zu sowohl Russland als auch China pflegt. Nachdem im Laufe der letzten Jahre eine Unmenge neuer Ölfelder im Land entdeckt worden war, wurde Venezuela einer der wichtigsten Zusammenarbeitspartner für Putin und Xi Ping. Nach Angaben von amerikanischen Insidern kam sogar unter den Verhandlungen zwischen Trump und Putin über einen Frieden in der Ukraine in Alaska letzten Monats das Gespräch auf Venezuela. Demnach soll Trump den russischen Präsidenten darum gebeten haben, Maduro und seinen politischen Anhängern in Russland Exil zu gewähren. Während jetzt die Länder in der Karibik und Lateinamerika mobilisieren, werden auch kritische Stimmen im amerikanischen Kongress laut. Dort findet man es äußerst unamerikanisch, selbst verdächtige Drogenhändler ohne vorherige Gerichtsverhandlung einfach in die Luft zu sprengen.
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Wenn es denn tatsächlich Drogenhändler waren, dann muß ich Trump ausnahmsweise recht geben!
Drogenhändler und Drogenkartelle sind Mörder und haben den Tod verdient!
Jetzt wird das Kopfgeld und der Aufruf zum Mord legitim und ALLE machen mit.Trump verteil das Kopfgeld was auf seinen Kopf ausgesetzt ist wieder weiter.Was für ein Schwachsinn. Natürlich muss dem Drogenhandel ein Riegel vorgeschoben werden aber das versucht man schon sehr lange und der Erfolg ist sporadisch. (007 lässt grüssen) Am meisten trifft es DIEJENIGEN die damit Ihren Lebensunterhalt verdienen müssen und dadurch nicht verhungern!