Autobesitzer aufgepasst: Fahrzeuge ab dem Baujahr 2003 werden jetzt wegen eines lebensbedrohlichen Defekts zurückgerufen. Weltweit wurden bisher über 100 Millionen betroffene Fahrzeuge identifiziert, und es kommen immer noch weitere hinzu. In Deutschland sind zwei bekannte Marken betroffen.
In einem der größten sicherheitsrelevanten Fahrzeugrückrufe der Geschichte werden derzeit weltweit über 100 Millionen Fahrzeuge dringend zurückgerufen. Der Grund für die Dringlichkeit: Ein defekter Airbag, der bei Auslösung zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen kann!
Zwei große deutsche Automarken betroffen
Volkswagen- und Audi-Besitzer in Deutschland werden dringend gebeten, die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ihres Fahrzeugs zu überprüfen (diese befindet sich in den Fahrzeugpapieren und unten an der Windschutzscheibe). Beide Hersteller haben Webseiten eingerichtet, auf denen die 17-stellige Nummer eingegeben werden kann, um zu prüfen, ob das Fahrzeug von der aktuellen Rückrufaktion betroffen ist.
Laut einer Erklärung von VW stammt der fehlerhafte Airbag vom Zulieferer Takata. Wie sich nun herausstellt, hatte Takata jahrelang Airbags mit fehlerhaften Gasgeneratoren an die Automobilindustrie geliefert. Mit zunehmendem Alter und aufgrund von klimatischen Einflüssen wie Hitze und Feuchtigkeit erzeugen diese Gasgeneratoren bei der Zündung einen viel zu hohen Druck. Die Folge: Beim Auslösen des Airbags können Metallteile in den Innenraum des Fahrzeugs geschleudert werden.
Fahrzeugbesitzer müssen jetzt handeln
Betroffen sind nach Angaben des Herstellers, insbesondere alle Volkswagen Nutzfahrzeuge. Besitzern eines VW-Nutzfahrzeugs mit einem Modelljahr zwischen 2005 und 2018 wird geraten, dringend einen FIN-Check auf der VW-Website durchzuführen.
Wer einen Audi A4 oder A6 mit einem Modelljahr zwischen 2003 und 2011 besitzt, muss ebenfalls handeln. Der Rückruf betrifft auch alle S- und RS-Derivate sowie Cabriolets und Geländewagen-Ableger.
Weltweiter Rückruf: Weitere Fahrzeuge werden wahrscheinlich hinzukommen
Da wahrscheinlich noch einige Zeit lang weitere Fahrzeuge in die Rückrufliste aufgenommen werden, empfiehlt VW, dass die Besitzer in den nächsten Wochen mehrmals ihre FIN auf der Website überprüfen. Wenn Sie dabei Hilfe benötigen, kann Ihnen ein Händler behilflich sein.
Wenn Ihr Fahrzeug von der Rückrufaktion betroffen ist, sollten Sie sich umgehend an die nächste autorisierte Werkstatt wenden. Dort werden die defekten Bauteile für Sie ausgetauscht. Autobesitzern wird außerdem empfohlen, regelmäßig die Website des Kraftfahrt-Bundesamtes zu besuchen, auf der die neuesten Informationen über Rückrufe von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen zu finden sind.