Kategorien: News

Lidl verkauft Cannabis-Produkte in der Schweiz

Der Discounter Lidl erweitert sein Sortiment in der Schweiz. Der Discounter bietet seit April in ausgewählten Filialen Cannabisprodukte an, die Rauschmittel enthalten und geraucht werden können.

Das Angebot wurde um zwei Artikel der Start-up Firma „The Botanicals“ vergrößert. Die Firma aus dem Kanton Thurgau verwendet gemäß Lidl ausschließlich in der Schweiz angebauten Hanf. Die Hanfblüten, welche die Firma produziert, sind zum Selbstdrehen von Zigaretten gedacht und ersetzen den traditionell gebrauchten Tabak. Die Firma hat auf ihrer Facebook-Seite die Zusammenarbeit bestätigt und freut sich über die gemeinsame Zukunft. Unter dem Hashtag #lidljoints berichtet die Seite auch darüber, dass „Galileo das ProSieben Wissensmagazin“ über den Cannabis aus dem Thurgau berichtet.

Die rauschauslösende Substanz THC ist in den Blüten vorhanden, jedoch nur in geringen Mengen. Dafür ist mehr von dem Cannabidiol (CBD) enthalten, welches entzündungshemmende und entkrampfende Wirkung haben soll.

In der Schweiz darf mit Cannabis gehandelt werden, solange der THC-Wert unter einem Prozent liegt. Der Grund dafür liegt bei der Wirkung der Droge: Bei solch einem niedrigen Wert soll das Produkt nur noch entspannen und sorgt nicht für den bekannten Drogenrausch. Somit ist das Produkt auch als „Cannabis Light“ bekannt.

Bei unserem Nachbar werden die Pflanzen in teilautomatisierten Gewächshäusern gezüchtet, für welche es spezielle Indooranlagen gibt. Dabei verzichtet der Hersteller komplett auf Zugaben von chemischen, synthetischen oder genveränderten Stoffen. Das Produkt kann somit als Bio-Produkt durchgehen.

In einer Mitteilung erklärt der Lidl-Konzern, dass die Hanfblüten in der Menge von 1,5 bis 3 Gramm verkauft werden. Auch die Preise sind für Lidl typisch, was heißen will, dass das Produkt zwischen 15 € bis 16.70 € zum Verkauf angeboten wird, was umgerechnet ungefähr den Wert von 20 Schweizer Franken hat.

In der Schweiz wurde ein Gesetz durchgebracht, welches besagt, dass wenn der THC-Wert unter einem Prozent liegt, fällt der Hanf nicht mehr unter das Betäubungsgesetz. Somit zeigt sich die Drogenpolitik vergleichsweise liberal. In vielen Schweizer Großstädten findet man in letzter Zeit immer mehr Coffeeshops wie man sie aus den Niederlanden kennt.

Lidl ist jedoch nicht der erste Konzern, welcher auf den Zug aufspringt und in das Cannabis-Geschäft einsteigt, denn seit Juli letzten Jahres kann man in den Coop-Supermärkte Hanfzigaretten erwerben.

Social
Author
Martin Beier