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Mallorca: Verbrechen gegen Ausländer nehmen zu

Die Bedrohung durch Kriminelle nimmt auf Mallorca zu. Immer häufiger werden Ausländer von kriminellen Gruppen ins Visier genommen. Langzeit-Residenten wie die deutsche Psychologin Anja Dein berichten, dass sie sich in den Straßen Mallorcas nicht mehr sicher fühlen. Ihrer Erfahrung nach tut die Polizei nicht genug, um für die Sicherheit der Menschen zu sorgen.

Das Mallorca Magazin berichtet von drei besorgniserregenden Vorfällen seit Anfang des Jahres. Ein Rentner wurde bei einem Raubüberfall in der Altstadt von Palma schwer verletzt. Ein weiterer Bericht betrifft eine Frau, die in ihrem eigenen Auto von einem mit einem Messer bewaffneten Mann entführt wurde. Der jüngste Fall betrifft Anja Dein, eine Psychologin aus Deutschland, die seit 27 Jahren auf Mallorca lebt.

An einem Abend Ende November arbeitete Dein noch spät in ihrer Praxis im Stadtteil Son Espanyolet in Palma. Als sie von ihrem Schreibtisch aufschaute, sah sie zwei Männer vor ihrem Fenster, die zu ihr hereinschauten. Zuerst dachte sie daran, zur Tür zu gehen, um ihnen zu sagen, dass sie verschwinden sollten, aber irgendetwas schien nicht zu stimmen, und so blieb sie, wo sie war.

Kurze Zeit später, gegen 19.30 Uhr, kam ein Freund, um sie abzuholen. Als er ankam, entdeckten sie, dass einige Symbole auf den Gehweg geschmiert worden waren: Zwei umgekehrte 4en und ein Auge mit Pfeilen, die auf ihre Tür zeigten. Dein machte Fotos von den Graffiti und meldete den Vorfall der Polizei. Dort wurde sie zur Vorsicht gemahnt, aber ihr wurde gesagt, dass nichts unternommen werden könne, da kein wirkliches Verbrechen begangen worden sei.

Dein wandte sich daraufhin an eine Sicherheitsfirma. Ihr Ansprechpartner dort konnte ihr die Symbole erklären: “Er sagte mir, dass die auf dem Kopf stehende 44 für ‘Frau allein’ steht und das Auge mit den Pfeilen wahrscheinlich bedeutet, dass ich beobachtet werde.” Dein glaubt, dass sich in Palma gerade etwas grundlegend ändert. Sie hat sich hier immer sicher gefühlt, aber das ist jetzt nicht mehr der Fall. Laut Dein sind die Menschen ängstlicher auf den Straßen unterwegs als je zuvor.

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Kai Degner