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Terror in Marokko: Touristinnen aus Europa ermordet

Update 20.12.2018 Behörden vermuten Terrorakt! Zwei junge Skandinavierinnen wurden in Marokko abgeschlachtet. Offenbar stammten die Täter aus einer Extremistengruppe.

In Marokko wurden zwei weibliche Touristen aus Skandinavien tot aufgefunden, so teilten es die lokalen Behörden am Dienstag mit. Die beiden Frauen, gefunden in der Nähe der Stadt Imlil im Hohen Atlas, wurden als zwei Backpackerinnen (Rucksacktourisen) aus Norwegen und Dänemark identifiziert. Die Zeltstätte befand sich abgelegen, jedoch in einem beliebten Wandergebiet.

Politisch motivierte Tötung
Inzwischen wurden weitere Details zu dem schrecklichen Verbrechen bekannt. Das marokkanische Innenministerium teilte mit, dass die beiden Frauen durch Stiche in den Hals getötet worden sind. Die Leichen trugen eindeutige Stichverletzungen. Weiter gaben die Behörden bekannt, dass ein Tatverdächtiger festgenommen wurde. Der Mann hatten offenbar Spuren am Tatort hinterlassen und konnte dann in Marrakesch festgenommen werden. Die Polizei sucht allerdings noch nach möglichen Komplizen. Zwischenzeitlich berichteten marokkanische Medien über Vergewaltigung. Inzwischen gehen die Behörden von einem Terrorakt aus. Der Tod der Frauen im Atlasgebirge sei politisch motiviert gewesen, sagte der dänische Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen am Donnerstag, „und daher ein Terrorakt“. „Es gibt noch immer dunkle Kräfte, die unsere Werte angreifen wollen“.

Wie gefährlich ist Marokko?
Laut MOROCCO WORLD NEWS ist der Fall besonders schockierend, da bisher noch nie ein solches Verbrechen in der Wanderregion um Mount Toubkal bekannt geworden wäre. Bezugnehmend auf die Travel Risk Map, behauptet das News-Portal, Marokko sei eines der sichersten Reiseländer der Welt. Die Prognose der Unternehmen SOS International und Control Risks lautet, Marokko sei in Sachen Sicherheit vergleichbar mit europäischen Ländern, den USA oder Kanada.

Das Auswärtige Amt rät jedoch von Reisen jenseits befestigter Straßen ab. Offroad-Touren sollten grundsätzlich nur in einer Gruppe und mit marokkanischen Tourführern unternommen werden.

Trauer um die zwei Studentinnen
Die beiden Frauen im Alter von 24 und 28 Jahren galten als lebensfroh und unternehmungslustig. Beide studierten an der Universität von Südostnorwegen, unter anderem Kultur und Naturführung. Die Universität zeigte große Erschütterung und Anteilnahme und setzte die Fahnen auf Halbmast.

Die Mutter der Norwegerin erklärte im norweigschen Rundfunk, dass ihre Tochter sehr auf Sicherheit bei der Reise geachtet hätte. „Die beiden jungen Frauen haben alle Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, bevor sie aufgebrochen sind“. Am Sonntag hatte sie das letzte Mal eine Nachricht ihrer Tochter erhalten: „Sie waren schon einige Zeit in Marokko. Am Sonntagabend schrieb sie mir, dass sie gut im Zeltlager angekommen sind und dass sie die nächsten Tage keine Mobilverbindung haben wird. Aber alles sei okay.“

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Sara Breitner