Massenhaft Probleme mit deutschen Pässen: Was Sie darüber wissen müssen

Aktuell kommt es zu massiven Problemen für deutsche Reisende. Der Grund: Ihre Pässe sind plötzlich ungültig. Auch Sie könnten betroffen sein, wenn Sie eine elektronische Einreisegenehmigung für das Vereinigte Königreich beantragen wollen.

Seit April müssen alle EU-Bürger vor der Einreise ins Vereinigte Königreich eine elektronische Einreisegenehmigung (ETA) beantragen – wir haben berichtet. Dafür muss man eine App herunterladen, seine Daten eingeben, den Pass auslesen lassen und bezahlen. Ausgerechnet bei deutschen Pässen kommt es in diesem Prozess aber immer wieder zu Fehlermeldungen, Abbrüchen oder Komplikationen.

Darum geht es
Ähnlich wie beim amerikanischen ESTA (Electronic System for Travel Authorization) ist nun auch für das Vereinigte Königreich, also England, Schottland, Wales und Nordirland, seit dem 2. April eine Einreisegenehmigung zu stellen. Die ETA ist zwei Jahre gültig und kann mehrfach genutzt werden. 

Viele deutsche Anträge scheitern
Transitreisende, die umsteigen und den Flughafen nicht verlassen, sind von der Pflicht ausgenommen. Die Genehmigung muss sowohl für Reisen mit dem Flugzeug als auch mit der Fähre oder dem Zug durch den Eurotunnel eingeholt werden und kostet mittlerweile 16 Pfund, also umgerechnet um die 18 Euro. Viele Deutsche haben bereits einen solchen Antrag gestellt, aber nicht alle waren erfolgreich.

Neue Pässe führen zu Problemen
Im Gegenteil: Berichte über Fehlermeldungen bei der Einreise häufen sich. Zum Beispiel, wenn Reisende mit neuen deutschen Pässen versuchen, die automatische Grenzkontrolle zu durchlaufen. Sie müssen sich dann doch am Schalter anstellen. 

“Identigram” in Großbritannien nicht implementiert
Aktuell scheint es aber auch mit der Beantragung der ETA über die App Probleme zu geben: Der Antragsprozess in der App werde Berichten zufolge abgebrochen oder die Daten als fehlerhaft abgelehnt. Manche Pässe ließen sich nicht am Handy auslesen. Das dürfte daran liegen, dass neue deutsche Pässe ein spezielles Sicherheits-Feature, das sogenannte “Identigram”, haben. Es soll Ausweisdokumente vor unerlaubter Vervielfältigung schützen. Seit dem 2. Mai des vergangenen Jahres werden neue Pässe in Deutschland damit versehen.

Im Vereinigten Königreich wurde das Feature aber noch nicht implementiert, was zu den Fehlern beim Auslesen führt. Beim Antrag der ETA wird der Pass mittels Handykamera ausgelesen und auf seine Vollständigkeit beziehungsweise Echtheit überprüft. Mit dem sogenannten “Identigram”-Feature bei biometrischen Passfotos kann es jedoch zu Fehlern kommen, etwa weil die App vermeintliche Fehler bei der Dateneingabe erkennt oder behauptet, der Pass wäre beschädigt.

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Martin Beier