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Massenkarambolage: Crash mit 50 Autos auf der A71

Horror auf der Autobahn! Am Sonntag krachten auf der A71 in Thüringen mehr als 50 Fahrzeuge ineinander. Mindestens 50 Menschen wurden verletzt. Grund für die Massenkarambolage war offenbar ein plötzlicher Hagelschauer.

Schwarza (Thüringen): Am Sonntagnachmittag brachen über der A71 westlich von Suhl plötzlich die Wolken auf und ließen erschreckend große Hagelkörner auf die Landschaft prasseln. Der Eisregen verwandelte die Autobahn in Kürze in eine Eisrutsche. Mehrere Fahrerinnen und Fahrer verloren unabhängig voneinander die Kontrolle über ihre Fahrzeuge und schlitterten ineinander. Die Polizei sprach davon, dass der Niederschlag an der Fahrbahn „angebacken“ sei. Betroffen war die Strecke zwischen Dreieck Suhl und Meiningen-Nord auf Höhe der Talbrücke Schwarza.

Zahl der Unfallopfer noch unklar
Auf der eisglatten Fahrbahn krachten in beiden Richtungen Dutzende Fahrzeuge ineinander. Ein Sprecher der Polizei erklärte, dass mindestens vier Menschen schwer verletzt wurden, weitere 15 wurden mit leichten Verletzungen geborgen. „Lebensgefährlich verletzt wurde aber niemand,“ ergänzte ein Sprecher der Autobahnpolizei. Medienberichten zufolge ist noch unklar, wie viele Menschen in ihren Fahrzeugen eingeklemmt wurden. Die in das Unglück verwickelten Autos wurden teilweise schwer beschädigt.

Auf ersten Bildern vom Unglücksort ist das Chaos erschreckend. Überall liegen Metallteile herum und Autos sind komplett demoliert. Auf mehreren hundert Metern liegen Fahrzeugtrümmer auf der Fahrbahn und in der Umgebung.

Katastrophenschutz und Hubschrauber im Einsatz
Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Sogar der Katastrophenschutz wurde alarmiert. Mehrere Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Auch die Polizei schickte einen Helikopter, um sich ein Bild über die unübersichtliche Lage machen zu können. Helfer entfernten Leitplanken, um den Unfallort zugänglich zu machen und errichteten Zelte, um die Verletzten vor Ort zu versorgen.

Vollsperrung in beide Richtungen
Die betroffene Autobahn war seit ungefähr 12:30 Uhr in beide Richtungen voll gesperrt. Ortskundige Autofahrer wurden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. In Thüringen enden an diesem Wochenende die Schulferien. Darum ist das Verkehrsaufkommen überdurchschnittlich hoch.

Winterreifen von Oktober bis Ostern
Vermutlich hatten schon einige Fahrzeuge Sommerreifen aufgesetzt und waren der plötzlichen Eisglätte damit hoffnungslos ausgeliefert. Zahlreiche Experten hatten schon vor Tagen empfohlen, die Winterreifen gegen Sommerreifen einzutauschen und folgten damit der Faustregel „von Oktober bis Ostern“.

Das Unglück zeigt jedoch, dass Vorsicht geboten ist und dass auch nach Ostern noch Straßenglätte entstehen kann. Dabei fand Ostern in diesem Jahr sogar verhältnismäßig spät statt. Es stellt sich die Frage, ob die Empfehlung bei den aktuell wechselnden Klimaverhältnissen neu überdacht werden muss.

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Author
Sara Breitner