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Mediziner fordern den Rücktritt von Karl Lauterbach

Mediziner drohen mit der Reduzierung ihrer Leistungen auf das absolute Minimum, sollte Gesundheitsminister Karl Lauterbach nicht zurücktreten. Der Grund: Karl Lauterbach hatte zugesagt, die Budgetierung für Kinderärzte auszusetzen, um sicherzustellen, dass sie für alle ihre Leistungen voll bezahlt werden. Dem hat er dann aber offenbar noch am selben Tag widersprochen.

Kinderärzte arbeiten in diesem Winter härter denn je, da sich Hunderttausende von Kindern mit Atemwegserkrankungen anstecken. Die Kinderkliniken stoßen an ihre Grenzen, und die Praxen der Kinderärzte sind voll von besorgten Eltern, die einen Krankenhausaufenthalt mit ihrem Kind möglichst vermeiden wollen.

Mit der Einführung von Budgetobergrenzen ist es den Ärzten jedoch nicht mehr möglich, so viele Behandlungen abzurechnen. Eine Überschreitung des Budgets für einen beliebigen Zeitraum bedeutet, dass ein Arzt weniger als den vollen Betrag für seine Leistungen erhält. Das ist ein großes Problem für die überlasteten Kinderärzte in der jetzigen Situation.

In einer Rede im Bundestag am 15. Dezember hat der Gesundheitsminister dies wie folgt angesprochen: “Jede zusätzliche Leistung, die erbracht wird, wird voll bezahlt, sodass hier nicht über Gebühr bis an den Rand der Erschöpfung gearbeitet wird, und man das noch nicht einmal komplett bezahlt bekommt.”

Doch nach Angaben des Berufsverbandes der Kinderärzte in Westfalen-Lippe hat der Gesundheitsminister noch am selben Tag sein Wort gebrochen. In einem Schreiben an die Kassenärztliche Bundesvereinigung und den Spitzenverband der Krankenkassen nahm Lauterbach seine Ankündigung zurück und verwies das Problem stattdessen an die Gremien.

Der Landesvorsitzende des BVKJ in Westfalen-Lippe Dr. Marcus Heidemann droht nun: “Herr Lauterbach, Sie haben die Wahl: Halten Sie Ihr Versprechen und bezahlen Sie die Leistungen, die tatsächlich erbracht werden, oder treten Sie mit Anstand zurück, wenn Sie als Minister nicht die Macht und den Willen haben, dies umzusetzen!”.

Werden die Forderungen der Kinderärzte nicht erfüllt, hat das schlimme Folgen für alle: Wenn der Gesundheitsminister seinem Versprechen nicht zügig Taten folgen lasse, so Dr. Heidemann, werde der BVKJ in NRW alle Praxen auffordern, das Versorgungsangebot deutlich zu reduzieren. Zudem soll die Behandlung von Akutpatienten ab Ende des Jahres nur noch in wenigen Praxen einer Region durch Notfallbeauftragte angeboten werden.

Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur

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  • "Wenn der Gesundheitsminister seinem Versprechen nicht zügig Taten folgen lasse, so Dr. Heidemann, werde der BVKJ in NRW alle Praxen auffordern, das Versorgungsangebot deutlich zu reduzieren. Zudem soll die Behandlung von Akutpatienten ab Ende des Jahres nur noch in wenigen Praxen einer Region durch Notfallbeauftragte angeboten werden."
    Ach ja - das wäre dann allerdings mit sozusagen "unterlassene Hilfeleistung" und hat nichts mehr mit dem Genfer Gelöbnis -
    ALS MITGLIED DER ÄRZTLICHEN PROFESSION GELOBE ICH FEIERLICH, MEIN LEBEN IN DEN DIENST DER MENSCHLICHKEIT ZU STELLEN. DIE GESUNDHEIT UND DAS WOHLERGEHEN MEINER PATIENTIN ODER MEINES PATIENTEN WERDEN MEIN OBERSTES ANLIEGEN SEIN. ICH WERDE DIE AUTONOMIE UND DIE WÜRDE MEINER PATIENTIN ODER MEINES PATIENTEN RESPEKTIEREN - welches sie ja abgelegt haben zu tun.
    Aber da sieht man mal wieder ganz deutlich, dass es nur noch ums Geld geht und nicht um die Gesundheit der Patienten.

  • So ist es. Habe den Eindruck dass viele "Ärzte", in erster Linie Geschäftsleute sind und den falschen Beruf gewählt haben. Das bedeutet, dass sie Medizin nur als Alibi studiert haben. Es werden oft bewusst Sachen verschrieben, die Sinnlos sind.

    • Negiwadi,wie immer hast Du Recht!!Und natürlich dürfen Ärzte,besonders die Chirurgen,nur Autos höchstens der unteren Mittelklasse fahren,mehr haben sie mit ihrer lächerlichen Verantwortung und Faulenzer-Feiertags- und Nachtschichten einfach nicht verdient!! Ein bißchen Operieren und dann große Rechnungen schreiben! Das sieht bei unseren Politikern und Beamten,mit ihrem Wahnsinnsfleiß,aber auch ihrem Wissen,schon ganz anders aus!! In der Verantwortung stehen sie allerdings nicht,weil sie niemals für etwas haften.Kanzler Scholz z.B., mit seinem gefährlich schlechten Gedächtnis ,müßte normalerweise Rolls Royce mit Chauffeur fahren! Und mit den sinnlos verschriebenen Medikamenten werden tatsächlich fast alle Ärzte Multimillionäre...

    • Negiwadi: Klar, das bisschen Medizinstudium ist ja wirklich nur ein Klacks ....
      Und Ärzte sind sowieso alle nur geldgeile Raffkes ....
      Bekommst selbst nichts gebacken und nichts auf die Reihe, bist nur neidisch auf andere, die mit Fleiß und Arbeit mehr erreicht haben als Du!

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Kai Degner