Bereits seit dem Abend des 9. April kämpft die deutsche Feuerwehr fieberhaft gegen die Flammen, eine dringende Warnung an die Bürger ging raus: Das Inferno im Bundesland Nordrhein-Westfalen nimmt kein Ende. In Ahlen brennt eine Eimerfabrik im Industriegebiet.
Gleich mehrere Feuerwehren sind im Einsatz, um ein weiteres Ausbreiten des Brandes zu verhindern. Das Gebäude des betroffenen Unternehmens wurde nahezu vollständig zerstört, nachdem sich das Feuer rasant ausgebreitet hatte. Der Himmel über dem Ort Ahlen leuchtete noch aus zwanzig Kilometern Entfernung rot.
Gesamtes Gebiet großräumig abgesperrt
Der ersten Notrufe war gegen 22.15 Uhr eingegangen, nachdem ein Mitarbeiter des Gewerbebetriebes den Brand auf dem Außengelände gemeldet hatte. Polizei- und Feuerwehrwagen stellten schon bei der Anfahrt fest, dass Verstärkung gebraucht wird.- Weitere Feuerwehren in den Nachbarstädten rückten zur Verstärkung aus. Die Polizei musste das gesamte Gewerbegebiet weiträumig absperren. Eine Beamtin zu BILD: „Als wir eintrafen, standen hier noch drei Hallen.“
Um 0.55 Uhr waren es schon sechs weitere Löschzüge, die bei dem Einsatz unterstützen. „Derzeit sind sicherlich 150 Helfer im Einsatz“, so Michael Witkenkamp, stellvertretender Fachbereichsleiter Feuerwehr bei der Stadt Ahlen.
Bevölkerung via App alarmiert
Die Bevölkerung erhielt einen Alarm über die Warnapp Nina mit dem Wortlaut: „Es kommt zu Geruchsbelästigung und Rauchniederschlag. Gesundheitliche Beeinträchtigungen können nicht ausgeschlossen werden.“ Man solle die Fenster und Türen nach Möglichkeit geschlossen halten. Andere sollten das Gebiet meiden. Viele Bürger kamen jedoch extra, um sich das Inferno mit eigenen Augen anzusehen. Ein Polizeisprecher: „Durch die Kollegen werden Schaulustige abgehalten, um ein sicheres Arbeiten der Einsatzkräfte zu gewährleisten.“
Flammen griffen auf Nachbarn über
Gegen Mitternacht dann der Supergau: Das Feuer griff auf die Hallen einer benachbarten Firma für Dachbaustoffe über. Ein Feuerwehrmann: „Das Feuer war durch die große Menge an Plastikgefäßen auf dem Gelände schnell so groß geworden, dass es kaum einzudämmen war.“ Es gibt bislang keine Verletzten, auch die Brandursache ist noch völlig unklar.