

Eine überraschende Ankündigung der Bundesbank: Eine weltweit genutzte Zahlungsmethode steht in Deutschland vor dem Aus. Für Verbraucher bedeutet das natürlich, dass ihre Zahlungsmöglichkeiten eingeschränkt werden. Es bedeutet auch das Ende einer Ära.
Viele Jahre lang war er die wichtigste Alternative zu Bargeld und wurde von Millionen Menschen genutzt: Sie mussten einen hohen Betrag bezahlen und wollten nicht mit einem Bündel Geldscheine herumlaufen? Ganz einfach: Sie zückten Ihr Scheckheft und füllten die erforderlichen Angaben aus. Das Gleiche galt für Rechnungszahlungen: „Der Scheck ist in der Post“ wurde zu einem klassischen Spruch. Aber wann haben Sie das letzte Mal einen Scheck ausgestellt?
Starker Rückgang der Schecknutzung
Anscheinend benutzt heutzutage kaum noch jemand Schecks in Deutschland: Laut Bundesbank wurden 2007 noch 75,5 Millionen Schecks ausgestellt, 17 Jahre später, in 2024, waren es nur noch 2 Millionen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Digitale Zahlungen sind in fast allen Fällen, in denen man früher einen Scheck verwendet hätte, mittlerweile bevorzugt.
Schließlich gingen Papierschecks manchmal verloren, ihre Einlösung dauerte Tage (je nach Bank des Empfängers) und erinnern Sie sich noch an das „Ausgleichen Ihres Scheckbuchs“? Digitale Transaktionen erfolgen fast sofort oder zumindest in sehr kurzer Zeit, sind leicht nachverfolgbar und erscheinen klar gekennzeichnet auf Ihrem Kontoauszug. Sie können auf einen Blick sehen, wie viel Sie an wen bezahlt haben und wie viel Geld Sie noch übrig haben. Heute erfolgen elektronische Überweisungen in Echtzeit, und neue Sicherheitsmaßnahmen machen Zahlungen einfacher und sicherer denn je.
Bundesbank kündigt Abschaffung von inländischen Schecks an
Schecks werden also kaum noch benötigt. Das ist jedenfalls die Ansicht der Bundesbank, die angekündigt hat, dass inländische Schecks in Deutschland ab Ende 2027 der Vergangenheit angehören werden: „Mit der Einstellung des inländischen Scheckinkassoverfahrens wird die Deutsche Bundesbank die technische Infrastruktur für das automatisierte Scheckinkasso im Interbankenverkehr abschalten“, heißt es in der Ankündigung der Bundesbank. Kurz gesagt: Wer in diesem Land noch Schecks verwendet, muss sich umstellen.
Schecks in einigen Ländern nach wie vor weit verbreitet
Obwohl Deutschland fast vollständig von Scheckzahlungen abgerückt ist, werden sie in einigen Ländern nach wie vor häufig verwendet: In den USA und Kanada beispielsweise werden Schecks nach wie vor regelmäßig ausgestellt, insbesondere für große einmalige Transaktionen. Aber auch einige europäische Länder greifen noch gerne zum Stift: In Frankreich wurden im Jahr 2023 rund 890,62 Millionen Schecktransaktionen durchgeführt, im Vereinigten Königreich waren es rund 110 Millionen.
Wie sieht die Zukunft des Bargeldes aus?
Länder wie Schweden und Finnland hingegen gehörten zu den ersten, die Schecks vollständig abgeschafft haben. Es sind auch diese Länder, die bei der fast vollständigen Abschaffung des Bargeldes aus der Gesellschaft eine Vorreiterrolle einnehmen. Wann die Bundesbank Deutschland für diesen Schritt bereit hält, bleibt abzuwarten.
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Eigentlich unglaublich. Schecks konnte man doch so wunderbar mit dem Fax versenden, oder?