Millionen betroffen: Schwerwiegende Änderungen beim TÜV

Deutschland hinkt in Sachen Digitalisierung und Technologie anderen Ländern in Europa hinterher. Aber jetzt haben die technischen Feinheiten des digitalen Fortschritts auch den Technischen Überwachungsdienst (TÜV) erreicht und Autofahrer müssen sich darauf einstellen, dass sie ihre oft hart erkämpfte TÜV-Plakette gegen einen digitalen QR-Code eintauschen, der auf ihr Handy geschickt wird. Die Maßnahmen sollen sich in Zukunft lückenlos in ein zentrales Autohalter-System einfügen, bei dem alles, was mit einem Kraftfahrzeug zu tun hat, darunter auch der Fahrzeugschein und Angaben zum Halter, in einer vor unbefugtem Zugriff geschützten Datenbank gesammelt wird.

Papierarbeit verschwindet 

Das Ziel der Digitalisierung der zweijährlichen Kfz-Prüfung ist die Reduktion der Papierarbeit. Fahrern soll durch die Versendung eines Codes, der auch den Zeitpunkt der nächsten Prüfung beinhaltet, die lästige Suche nach den Papieren der vorherigen Inspektion erspart werden. Vorerst soll jedoch auch noch das alte System bestehen bleiben und parallel zu der Digitalisierung laufen. Fahrer können demnach wählen, ob sie lieber eine physische Plakette samt Zettelwirtschaft wünschen oder einen Code auf dem Handy bevorzugen. Das weitere Bestehen des Papiersystems soll es auch Autowerkstätten erleichtern, sich langsam auf die digitale Zukunft im Kfz-Bereich vorzubereiten. 

Jährliche Inspektion

Die augenblickliche Krise im Autobau-Bereich hat auch ihre Auswirkungen auf die deutschen Autofahrer. Aufgrund von steigenden Preisen sind Fahrzeugbesitzer weniger dazu geneigt, ihre Autos gegen neuere Modelle auszutauschen. Die Fahrzeuge im deutschen Straßenverkehr werden zunehmend älter. Gemäß einem Bericht des TÜVs führt das dazu, dass immer mehr Autos bei der Prüfung aufgrund von gefährlichen Mängeln aus dem Verkehr gezogen werden. Im Laufe des letzten Jahres wiesen mehr als 20 Prozent der vorgestellten Fahrzeuge so schwere, teilweise kritische Defekte auf, dass sie als lebensgefährlich für alle Verkehrsteilnehmer betrachtet werden mussten. Fahrzeugen, die über zehn Jahre alt sind, soll deshalb nach Plänen im Bundesverkehrsministerium und in der EU in Zukunft eine jährliche Prüfung abverlangt werden. 

Kommentare anzeigen

  • Warum nicht halbjährlich oder gar monatlich? Das spült ordentlich Geld in die Kassen von TÜV, DEKRA u. Co.und übt ordentlich Druck auf die Autofahrer aus, sich endlich 'was Neues zuzulegen, was "rein zufällig" den Herstelllern, Importeuren und Händlern hilft, Ihre Gewinne zu steigern und Arbeitsplätze zumindest tlw. zu erhalten. So eröht's nebenbei auch die Steuereinnahmen (aus den Neuverkäufen) bzw. mindert deren Absinken (aus Löhnen der Beschäftigten, von denen andernfalls weniger benötigt würden).
    Der Dumme ist wieder 'mal der Autofahrer. Denn bei ordentlicher Pflege und Fahrweise halten Autos auch ohne exzensiven TÜV viel länger als den Profiteuren von Neuwagenverkäufen lieb sein kann.

  • Na das sind ja mal gute Nachrichten nun nach Schreiben von Heute ist die Diskussion der generellen einjährigen TÜV-ASU Kontrolle vom Tisch und der Zyklus alle 2 Jahre wird beibehalten ABER nur bei Fahrzeugen die nicht älter als 10 Jahre sind.Pläne kann man viele haben eine einheitliche Umsetzung in der EU fragwürdig????? Habe Nichts dagegen einen QR Code auf mein Handy zu bekommen das ASU-TÜV in Ordnung sind, kontrolliert bin ich darauf hin noch nie! Im Übrigen spielt es doch keine Rolle wie alt ein Auto ist ,wenn es den TÜV-ASU Forderungen entspricht entweder TÜV-ASU oder Schrottpresse! Werden die Forderungen für Autos die ins Ausland verfrachtet werden mit den geforderten ASU-TÜV Plaketten kontrolliert und versehen??????

  • Vor allem es muss doch auch alles bezahlbar bleiben, dann sollte man auch die TÜV Gebühr für die Untersucheng aller zwei Jahre, auch halbieren.

  • Klingbeil (SPD) will durchsetzen, dass E-Autos keine KFZ Steuer bezahlen müssen Das würde dem Staat zwar einige hundert Millionen an Steuermindereinnahmen bescheren,, aber was solls, Geld hat maninBerlin genug
    Wennein Auto älter mal 10 Jahre ist, warum soll das untauglich für den Verkehr sein ? Alle 2 Jahre zum TÜV und da wird das Fahrzeug überprüft Alles andere ist reine Abzocke .Wenn ein altes Auto nicht mehr beim TÜV durchkommt, dann eben aus dem Verkehr ziehen.
    Manchmal könnte man den Eindruck bekommen, als sei es für jeden kein Problem, sich ein neues Auto kaufen zu können.
    Die Schrottkisten werden dann ins Ausland verkauft und fahren dort dann weiter, egal ob verkehrstauglich oder nicht TÜV und ASU spielen dort keine Rolle

  • Die Fahrzeuge im deutschen Straßenverkehr werden zunehmend älter.
    Klar das stimmt. Aber schaut mal auf die Preise für neue Autos. Da wird einem schwindlig und das kann niemand mehr bezahlen.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Alexander Grünstedt