Millionen Bürger von massiver Strom-Preisänderung betroffen
Schon wieder ändern sich die Preise von Strom und Gas bei einem der größten Anbieter – Millionen Bürger sind betroffen.
Ab sofort bezahlen sie stolze 18 Prozent weniger in der Grundversorgung Strom und 28 Prozent in der Grundversorgung Gas, wie der EON-Konzern bekannt gab. Damit erreichen die gesunkenen Großhandelspreise auch endlich die Kunden.
Zum 1. September will der Energiekonzern EON angesichts der stark gefallenen Börsennotierungen die Preise für Strom und Gas reduzieren. Davon profitieren mehrere Millionen Kunden. Auch jene mit Sonderverträgen dürfen sich auf Ersparnisse freuen. EON erkennt an, dass sich die sinkenden Tendenzen im Großhandel verfestigt hätten, sagt Filip Thon von EON Energie Deutschland. Der Konzern ist der größte Strom- und Gasanbieter im ganzen Land.
Und EON ist damit nicht alleine: Einer Erhebung des Vergleichsportals Check24 zufolge kündigten zahlreiche Strom-Anbieter Preissenkungen an. Das Minus betrage im Schnitt fünf Prozent, verglichen wird mit den Zahlen zum 1. Januar. 85 Grundversorger haben ihre Tarife im Durchschnitt um 24 Prozent angehoben. Beim Gas sinken die Preise seit Jahresanfang in 106 Fällen, im Schnitt um neun Prozent. Neben den “Großen” wie EON, EnBW und Vattenfall bieten auch noch zahlreiche Stadtwerke und Regionalversorger Energie an. Insgesamt gibt es mehr als tausend Strom- und Gasanbieter.
Die Preissteigerungen waren dem russischen Gaslieferstopp und dem Ukraine-Krieg zuzurechnen. In der Folge schossen die Preise an den Energiebörsen in die Höhe. Besonders angespannt war die Lage bei all jenen Versorgern, die Strom- und Gas eher im kurzfristigen Handel statt langfristig einkaufen. Inzwischen hat sich die Lage aber bereits entspannt.
Filip Thon nutzt die Gelegenheit für ein Loblied auf EON: Mit diesem Schritt löse man sein Versprechen ein, den Spielraum für Preissenkungen zu nutzen: “Unsere Kunden haben insbesondere auf dem Höhepunkt der Energiekrise von unserer langfristigen Einkaufsstrategie profitiert – wir konnten historisch hohe Marktpreise lange stark abdämpfen.”
