Millionen-Kopfgeld für Trump-Ermordung versprochen

Auf den amtierenden US-Präsidenten wurde ein Kopfgeld ausgesetzt. Es gibt sogar ein Spendenkonto, das die Ermordung von Donald Trump finanzieren soll. Mit ihm auf der Todesliste steht der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

„Wir werden jedem, der Trumps Kopf bringt, 100 Milliarden Toman geben“, erklärte ein iranischer Geistlicher am Freitag. Sein Kopfgeld entspricht etwa 1 Million US-Dollar. In streng islamistischen Kreisen ist sein Aufruf durchaus ernst zu nehmen. Hinter dem Kopfgeld steht Mansour Emami, Direktor der offiziellen islamischen Da’wah-Organisation für die Provinz West-Aserbaidschan. Emami ist mit seinem Aufruf nicht allein. Zehn staatlich ernannte Geistliche riefen in einem offenen Brief zur Vergeltung gegen Trump und Netanjahu auf. Im Iran wurden ähnliche Aufrufe veröffentlicht. Zwei Großayatollahs riefen eine Fatwa aus. Dabei handelt es sich um ein islamisches Rechtsgutachten, das in Krisenzeiten oft als moralische Waffe eingesetzt wird. Außerdem sollen bereits Spenden im Wert von 34 Millionen Euro bei einer Plattform eingegangen sein. Mit dem Geld soll der erfolgreiche Mörder belohnt werden.

Intensiver Hass auf Trump unter Iranern

Bei vielen Iranern ist die Abneigung gegen Trump und Netanjahu stark ausgeprägt. Ein wesentlicher Grund dafür ist der Rückzug der USA aus dem Atomabkommen während Trumps Amtszeit sowie die gezielte Ermordung des iranischen Generals Qasem Soleimani im Jahr 2020. Netanjahu wird ebenfalls heftig kritisiert. Die Bereitschaft Israels, militärische Angriffe auf den Iran durchzuführen, zusammen mit Trumps offener Unterstützung solcher Maßnahmen, wird von vielen Iranern als unmittelbare Bedrohung ihrer nationalen Sicherheit angesehen.

Trump im eigenen Land mit Toten konfrontiert

In den USA bröckelt die Beliebtheit Trumps seit geraumer Zeit. Die harte Migrationspolitik sorgt nicht nur für Unmut, sondern auch für schwindende Arbeitskräfte. Auch Trumps Sparpolitik gerät nun langsam in die Kritik. Vor zwei Wochen wurde ein Urlaubsort im US-Bundesstaat Texas überflutet. Die Menschen vor Ort wurden viel zu spät gewarnt. 120 Menschen starben in den Fluten des tosenden Guadalupe Rivers, der Häuser und Campingplätze unter Wasser setzte.

Die Betroffenen wurden nicht von offizieller Stelle gewarnt, weil es kein entsprechendes Protokoll gibt und keine Sirenen oder Ähnliches. Der einzig funktionierende Kanal war offenbar Facebook. Eine Reporterin wollte nun von Trump wissen: Hätten frühere Warnungen Menschenleben gerettet? Er verweigerte die Antwort und sagte stattdessen: „Nur ein schlechter Mensch würde eine solche Frage stellen.“

Seit dem Start seiner zweiten Amtszeit im Januar hat Trump die Budgets für den nationalen Wetterdienst (NWS) und die Bundesbehörde für Katastrophenschutz, FEMA, reduziert. Zudem wurden viele Meteorologen und Klimaforscher entlassen.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Sara Breitner