US-Präsident Donald Trump liefert seit seinem Amtsantritt einen Aufreger nach dem nächsten: Jetzt hat er das Ende von US-Pennys angekündigt. Denn mit Ein-Cent-Münzen werde kein Gewinn gemacht.
Donald Trump hat seinen Finanzminister Scott Bessent offenbar angewiesen, die Produktion der Ein-Cent-Münze – besser bekannt als Penny – einzustellen. Die Ankündigung macht er selbst am Sonntag in einem Posting auf seinem eigenen Social-Media-Kanal Truth Social: “Viel zu lange haben die Vereinigten Staaten Pfennige geprägt, die uns buchstäblich mehr als 2 Cent kosten. Das ist so verschwenderisch.”
Ideengeber Elon Musk?
Die ursprüngliche Idee könnte von Elon Musk stammen, denn bereits vor zweieinhalb Wochen verlautbarte dieser auf dem X-Account von DOGE (Department of Government Efficiency) – also jener inoffiziellen Behörden, die von ihm verantwortet wird – dass die Herstellung einer Ein-Cent-Münze gut drei Cent koste. Im Haushaltsjahr 2023 habe der Steuerzahler 179 Millionen US-Dollar dafür berappen müssen.
Der Penny wurde 1793 von der Regierung geprägt und ausgegeben. Seit 1909 ist das Profil von Präsident Abraham Lincoln auf der Vorderseite der Münze zu sehen, die aus Zink und Kupfer hergestellt ist.
Schweiz preschte 2007 vor
Mit der Abschaffung der 1-Cent-Münze wären die USA nicht alleine. 2007 war es in der Schweiz so weit: Der sogenannte Einräppler wurde abgeschafft. Jahrzehntelang wurde diese fast nur noch als Glücksbringer oder in der Werbung eingesetzt. Ein Einräppler soll sogar unglaubliche elf Rappen gekostet haben. Der Fünfräppler kostet zwar in der Herstellung rund 6,9 Rappen, blieb aber bisher erhalten.
Debatte auch in der EU
In Europa gibt es ähnliche Diskussionen um die Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Ende 2019 brachte die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen eine Abschaffung zur Sprache. Italien gibt seit 2018 keine Ein- und Zwei-Cent-Münzen mehr aus. Auch in den Niederlanden, Irland und Finnland findet man das Kupfer-Geld nur noch selten.
Laut einem Bericht der Sparkasse zeigen sich die Deutschen, die bekanntermaßen sehr am Bargeld hängen, offen für die Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Das ergab eine Befragung durch die EU-Kommission zwischen September 2020 und Januar 2021. 80 Prozent der 17.000 Antworten sollen dabei aus Deutschland gestammt haben.
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Mal wieder eine typische Überschrift, die in die Irre führt! Interessant wäre die Frage, ob Trump wirklich das Bargeld abschaffen will. Aber diese Kleinstmünzen, die im Alltag eher nerven, spielen dabei keine Rolle. Die 5-, 10- und 20-Euro-Münzen werden ja auch nur für Sammler geprägt und es kümmert niemanden, dass man sie nicht mehr als Zahlungsmittel einsetzt.