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Neue Fälle durch mutiertes Virus in China

Die Angst vor einer zweiten Welle ist nach dem größten Ausbruch seit vielen Wochen groß in der chinesischen Hauptstadt Peking. Und wie sich nun herausstellte, ist der Virustyp, der auf dem Xinfadi-Markt für viele neue Corona-Fälle sorgte, eine Mutation.

Nach einer vorläufigen Sequenzierung des Genstamms ist dieses neu entdeckte Virus ein anderer Typ, als der, der China zuvor heimgesucht hatte. Dies sagte der Epidemiologe Zeng Guang vom Gesundheitsamt gegenüber der parteinahen Zeitung „Global Times“. Nun sollen die Ergebnisse dieser Analysen mit denen aus anderen Ländern abgeglichen werden und die genaue Herkunft festgestellt werden.

Zurückverfolgen ließ sich das Virus angeblich bis zu einem Hackbrett, auf welchem auf dem Xinfadi-Großmarkt importierter Lachs verarbeitet worden war. Dieser Lachs wird von China aus verschiedensten Ländern bezogen, unter anderem aus Norwegen, Chile, Australien, Kanada und auch den Färöer-Inseln.

Ob das nun gefundene Virus seine Eigenschaften verändert hat, muss nun ausgiebig erforscht werden. Auch war auf einer privaten chinesischen News-Plattform zusätzlich besorgniserregendes zu lesen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland mitteilte. Bereits am 4. Juni hatte einer der neu mit dem Virus Infizierten darüber geklagt, dass er schon länger mit den Symptome zu kämpfen habe. Somit ist bislang absolut unklar, wie lange dieser Infektionsstrang schon wütet.

Dass Dutzende neue Ansteckungen im Zusammenhang mit einem Großmarkt in der chinesischen Hauptstadt stehen, ist nach offiziellen chinesischen Behördenangaben erst am Freitag bekannt geworden. Der größte Teil aller frischen Nahrungsmittel wird für die mehr als 20 Millionen Einwohner der Metropole über diesen Markt abgewickelt.

Die Behörden wurden bei einem Krisentreffen in der chinesischen Hauptstadt dazu aufgefordert, in den „Kriegszustand“ zu gehen. Mittlerweile sind vereinzelte Stadtgebiete im Süden von Peking bereits wieder vollständig abgeriegelt worden.

Wie ebenfalls bekannt wurde, gab es auch in der nordöstlichen Provinz Liaoning zwei neue Infektionsfälle, welche nicht aus dem Ausland nach China gekommen sind. Es handelt sich vielmehr um zwei Patienten, die mit Infizierten in Peking in direktem Kontakt waren.

Das asiatische Land gilt weltweit als der Ursprung des Coronavirus. Durch strikte Ausgangsbeschränkungen konnte die Ausbreitung des Erregers Sars-CoV-2 nach Angaben von offiziellen Stellen weitestgehend unter Kontrolle gebracht werden. Auch handelt es sich bei der Mehrzahl der neuen Fälle in den vergangenen Monaten um Heimkehrer, die bei der Einreise nach China positiv auf das Virus getestet wurden.

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Alexander Grünstedt