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Ein tödliches Virus verbreitet sich derzeit wie ein Lauffeuer und führte nun dazu, dass der Notstand ausgerufen werden musste. Mehr als dreimal so viele Fälle von Dengue-Fieber im Vergleich zum Vorjahr werden gerade in Brasilien verzeichnet. Zu allem Überfluss steigen die Infektionszahlen gerade jetzt, zur Karnevalszeit.

Wer sich ansteckt, leidet in der Regel unter hohem Fieber (um die 40 Grad) und folgenden grippeähnlichen Symptomen:

• Schüttelfrost
• Übelkeit
• Erbrechen
• Abgeschlagenheit
• Hautausschlag
• starke Kopfschmerzen
• Muskel- und Gelenkschmerzen
• Augenschmerzen

Im vergangenen Jahr wurde in Brasilien ein trauriger Rekord aufgestellt: 1000 Menschen starben an Dengue. 2024 wird er aber möglicherweise noch übertroffen – bisher erlangen bereits 15 Personen dem Virus, 149 Tote werden noch auf die Erkrankung getestet. Im Januar wurden 217 841 Fälle registriert, alleine in Rio de Janeiro erkrankten bislang mehr als 10 000 Menschen.

In großen Teilen des Landes musste der Notstand ausgerufen werden. Die Politik leitete Maßnahmen im Kampf gegen Dengue ein, darunter die Einrichtung einer Notfall-Zentrale und mehrerer Pflegezentren. Zahlreiche Krankenhausbetten wurden für Betroffene blockiert.

Eigene Einsatzwagen sollen zusätzlich ein Insektizid in der Luft verteilen, da Dengue von Stechmücken übertragen wird. Diese konnten sich aufgrund einer Kombination von starken Regenfällen und hohen Temperaturen besonders gut vermehren. Als Ergänzung läuft eine Impfkampagne.

Dengue gehört zu den Virusinfektionen und wird durch Gelbfiebermücken auf den Menschen übertragen. Menschen können sich nicht gegenseitig anstecken. Wird Dengue nicht erkannt und behandelt, ist ein schwerer Krankheitsverlauf durchaus lebensbedrohlich, da es zu Schock, schwerem Blutdruckabfall oder Blutungen kommen kann.

Personen, die eine Dengue-Infektion durchgemacht haben, sind gegen jenen Serotyp, der die Infektion ausgelöst hat, lebenslang immun. In Deutschland werden die Impfungen, die es am Markt gibt, dennoch allen Reisenden empfohlen, die bereits eine Infektion durchgemacht haben. Das liegt daran, dass man bei einer weiteren Infektion mit einem anderen Dengue-Virus-Serotyp ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf hat.