Opfer zu beklagen: Amokläufer schießt in Einkaufsstraße um sich

Am Sonntagabend kam es zu einem grausamen Attentat in einer beliebten Einkaufsstraße: Ein Mann gab 50 bis 100 Schüsse ab, dabei kamen mehrere Menschen zu Schaden. Die Polizei der australischen Metropole Sydney ermittelt noch zur Tat.

Ein Mann gab am Sonntagabend (Ortszeit) Dutzende Schüsse auf Passanten in einer belebten Einkaufsstraße von Sydney ab. Der Angriff ereignete sich im Bezirk Inner West, wo er laut Polizei „willkürlich auf vorbeifahrende Fahrzeuge, darunter Polizeifahrzeuge“ schoss. Insgesamt waren es schätzungsweise 50 bis 100 Schüsse. Zwei Stunden später konnte die Polizei den 60-jährigen Täter in einer Wohnung über einem Geschäft festnehmen.

Ein Opfer mit Schusswunde
Da er sich bei der Festnahme zur Wehr setzte, erlitt der Mann Verletzungen, zu deren Behandlung er ins Krankenhaus gebracht werden musste, wie die Polizei weiter mitteilte. Ein Mann habe bei dem Amoklauf eine Schusswunde erlitten und sich selbst ins Krankenhaus begeben, sein Zustand sei ernst, erklärte die Polizei. Mittlerweile sei er operiert worden und außer Lebensgefahr.

19 weitere Personen mussten nach den Schüssen wegen Wunden behandelt werden, die durch Glassplitter und andere Splitter entstanden waren. Einige von ihnen wurden ins Krankenhaus eingeliefert.

Täter identifiziert – Motiv unklar
Ein Augenzeuge berichtet dem australischen Sender ABC, die Schüsse seien „sehr laut“ gewesen und es seien „Funken und Rauch“ zu sehen gewesen. „Es war echt wie in einem Film“, sagte er. Indes ermittelt die Polizei zu Tathergang und Motiv. Der Täter konnte mittlerweile als Artemios Mintzas identifiziert werden – er soll bei Sydney Trains angestellt sein, 60 Jahre alt sein und keine nennenswerten Vorstrafen oder psychische Erkrankungen haben. Ebenso wenig dürfte er zum Tatzeitpunkt unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol gestanden haben. Mintzas ist verheiratet und hat erwachsene Kinder.

Waffenrestriktionen in Australien
Schusswaffenangriffe sind in Australien relativ selten, da automatische und halbautomatische Waffen dort verboten sind. Der Grund dafür war ein Amoklauf im Jahr 1996 in Port Arthur auf der Insel Tasmanien – dort hatte jemand 35 Menschen erschossen.

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Martin Beier