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Orkan Sabine wird „lebensgefährlich“

Orkan Sabine wird „lebensgefährlich“

Deutschland muss sich für die Nacht von Sonntag auf Montag auf den gefährlichen Orkan „Sabine“ vorbereiten. Mit ihm einher gehen auch massive Beeinträchtigungen im Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn. „Wir empfehlen unseren Reisenden von Sonntag, 09.02.2020, bis Dienstag, 11.02.2020, ihre geplante Reise auf einen anderen Termin zu verschieben“, erklärt ein Sprecher.

Bereits am Sonntagmittag wird das vom Atlantik kommende Orkantief auf den Nordwesten Deutschlands treffen. An der Nordseeküste soll es nach aktuellen Wettermodellen zu Orkanböen mit einer Geschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde kommen.

Im Anschluss soll Sabine dann Richtung Süden ziehen und mit Windstärke elf (103 bis 118 Stundenkilometern) gegen Abend am Niederrhein und im Saarland ankommen, bevor sie sich in der zweiten Nachthälfte zu Montag Richtung Bayern macht.


„Die gefährlichste Situation mit den höchsten Windspitzen in ganz Deutschland“ wird es nach Einschätzungen von Meteorologe Andreas Friedrich in der Nacht zu Montag geben. Und zwar dann, wenn sich zu dem Orkantief auch eine Kaltfront gesellt. Selbst in den Niederungen können Böen dann Windstärken von elf bis zwölf erreichen.

Begleitet wird Sabine an vielen Orten auch von heftigen Schauern und Gewittern. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor umstürzenden Bäumen, herabgewehten Ziegeln und abgebrochenen Ästen. Die Menschen sollen sich auf Gefahren einstellen, wenn sie das Haus verlassen wollen, sagt Friedrich. Ein weiterer Rat von ihm: „Alles, was im Freien nicht niet- und nagelfest ist, sollte gesichert werden.“

Das Orkantief Sabine hat Ausdauer und ist nicht innerhalb von wenigen Stunden vorbei:
„Das Ganze ist auch am Montagmorgen noch nicht vorbei“, erklärt Friedrich. Im Lauf des Montags werde polare Meeresluft einströmen und Schauer und Wintergewitter mit sich bringen. Es können weiter Böen mit Windstärke elf über das Land jagen. “Am Montag kann es schnell gefährlich werden, auch lebensgefährlich. Nehmen Sie das nicht auf die leichte Schulter und halten Sie sich über Unwetterwarnungen auf dem Laufenden”, erklärt auch Meteorologe Jan Schenk. Erst am Abend würde sich die Situation dann langsam wieder entspannen.

In Nordrhein-Westfalen verkündeten bereits am Freitag mehrere Städte wie Essen, Neuss und auch Gelsenkirchen, dass sie ihre Schulen gesammelt geschlossen halten. An anderen Orten ist es den Eltern selbst überlassen, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken.


Das Schulministerium hatte zuvor Schulen und Schulträger auf die Möglichkeit hingewiesen, am Montag den Unterricht ausfallen zu lassen. „Oberste Priorität hat die Sicherheit und Unversehrtheit aller Schülerinnen und Schüler“, sagte Staatssekretär Mathias Richter (FDP).
Auch die niedersächsische Forstverwaltung warnt Spaziergänger und Wanderer vor Ausflügen in den Wald: „Es besteht die Gefahr, dass Äste abbrechen oder ganze Bäume umgeworfen werden“, sagte ein Sprecher am Freitag.

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Jerry Heiniken