Polizei warnt Bürger vor gefährlichen Rasierklingen in Süßigkeiten

In Norddeutschland musste die Polizei eine dringende Warnung an alle Bürger aussprechen, nachdem Rasierklingen in den Halloween-Süßigkeiten von Kindern entdeckt worden waren. Eine Mutter konnte Schlimmstes verhindern.

„Wer tut so etwas?“, fragt eine entsetzte Mutter aus Kiel, die am 31. Oktober mit ihren vier Kindern von Haus zu Haus gegangen war, um gemäß der Halloween-Tradition Süßigkeiten zu sammeln. Bei der Begutachtung der „Ausbeute“ entdeckte die 40-jährige Rasierklingen, die jemand in den Korb der Kinder gelegt hatte. Die Klingen waren zudem frisch geschliffen. 

Vorfall auch in Bayern
Keineswegs der einzige Fall von gefährlichen Süßigkeiten: In der Stadt Dinkelsbühl in Bayern wurde von einer Mutter ein „präpariertes“ Schokolade-Ei mit einem zwei Zentimeter langen Nagel darin gefunden. Die Polizei schließt nicht aus, dass dieser absichtlich hineingesteckt worden war.

Keine Verletzungen gemeldet
In Dinkelsbühl wurden somit sämtliche Eltern verständigt, die an dem Abend mit ihren Kindern zum „Trick or Treat“ unterwegs gewesen waren, berichtete die Polizei. Weitere Süßigkeiten mit gefährlichen Gegenständen wurden aber nicht entdeckt, verletzt wurde glücklicherweise auch niemand. 

Besonders in den USA hält sich die Angst vor Fremden, die Kinder mit Halloween-Süßigkeiten vergiften, seit Jahren hartnäckig. Tatsächlich hatte es im Jahr 1974 einen Fall gegeben: Damals starb der achtjährige Timothy O’Bryan. Später stellte sich allerdings heraus, dass sein Vater, Ronald Clark O’Bryan, die Naschereien mit Gift versetzt hatte, um eine Lebensversicherung zu kassieren.

Ecstasy statt Schokolade
Häufig wird auch vor Äpfeln gewarnt, die mit Rasierklingen präpariert sind. Zuletzt warnte die Polizei in der US-Stadt Jackson, Mississippi, im Jahr 2015 vor Ecstasy, das an die Kinder herausgegeben werde: „Passt auf, wenn eure Kinder so etwas geschenkt bekommen – es sind keine Süßigkeiten“, so die Polizei damals via Facebook. „Es sind Ecstasy-Pillen in einer speziellen, neuen Form, die Kinder durch Überdosen töten können.“ Von Betroffenen war aber keine Rede. Im Jahr 2000 gab es in Minnesota einen dokumentierten Fall von Nadeln in Süßigkeiten, der aber nicht zu ernsthaften Verletzungen führte.

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Martin Beier