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Postbank: Strafzinsen ab 25.000 Euro

Kunden der Postbank konnten bislang bis zu 100.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto zinsfrei und ohne Gebühren parken. Die Obergrenze der Freibeträge ist nun aber von der Tochter der Deutschen Bank erheblich reduziert worden. Von dieser Umstellung sind auch Kunden mit Giro- und Anlagekonten betroffen. Allerdings sind hier die Einschränkungen nicht ganz so drastisch.

Von Seiten der Postbank werden die Freibeträge für Spareinlagen erheblich reduziert. Ab dem 21. Juni wird die Bank dann bei Verträgen mit Neukunden Verwahrentgelte mit reduzierten Freibeträgen anbieten. Auf einem Giro- und Anlagekonto sinkt dieser Betrag auf dann 50.000 Euro, bei einem Tagesgeldkonto liegt dieser dann sogar nur noch bei 25.000 Euro. Der Freibetrag lag bei der Tochter der Deutschen Bank bisher bei 100.000 Euro.

Ein Sprecher fügte aber umgehend hinzu, dass für Spareinlagen, die bei der Marke der Deutschen Bank verwahrt werden, vorerst keine Änderungen geplant sind. „Wir haben die Marktentwicklung im Blick und entscheiden zu gegebener Zeit über das weitere Vorgehen.” Ab einem Betrag von 100.000 Euro stellt die Deutsche Bank bisher ihren Kunden Strafzinsen in Rechnung.

Zudem ist Anfang des vergangenen Monats einem Zeitungsbericht zufolge bekanntgeworden, dass es auf Vorgaben der Deutschen Bank zu einem wesentlich umfangreicheren Schließungsprogramm bei den Postbank-Filialen kommen soll als bisher geplant. Es sind von Seiten der Deutschen Bank mit der Deutschen Post Verhandlungen aufgenommen worden die zum Ziel haben, eine Änderung des 2017 geschlossenen Kooperationsvertrags zu erreichen. Darüber hat die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ als erstes berichtet.

Die Deutsche Bank darf gemäß diesem Vertrag lediglich 50 von der derzeit noch rund 800 Zweigstellen der Postbank im Jahr schließen. Doch geht aus dem vorliegenden Bericht hervor, dass die Deutsche Bank diese Zahl weiter erhöhen will, da sich eine erhebliche Beschleunigung der digitalen Bankgeschäfte ergeben hat. Gegenüber der FAZ sagte der Vize-Vorstandsvorsitzende Karl von Rohr, dass sich im vergangenen Jahr die Zahl der erfolgten digitalen Produktabschlüsse allein unter der Marke Deutsche Bank um mehr als 108 Prozent erhöht hatte. Dies ist mehr als das Doppelte im Vergleich zum Vorjahr.

Zudem werden mittlerweile rund 30 Millionen Kunden-Logins im Monat über die hauseigene Smartphone-App verzeichnet. Und auch bei den digitalen Kundenkontakten gab es bei beiden Marken eine Steigerung der Zahlen um 19 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor.

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  • Da sieht man, dass Banken den Hals nicht voll genug kriegen können. Gemeinnützige Banken gibt's ja leider nicht.

  • Und es scheint nicht möglich zu sein,
    dass sich die Banken zusammenschließen und mal der EZB Druck machen,
    diese Niedrigzinsphase dauert jetzt schon lange genug.
    Die Sparer sind die Verliere.
    Wehe !!! wenn die Zinsen wieder steigen, dann wird das Gejammere von jedem künftigen Kreditnehmer, ob Unternehmen oder Handwerker groß sein.
    Denn sie müssen wieder Sollzinsen zahlen.

    • Welche Privatkundenbank erhebt denn aktuell keine Sollzinsen?
      Es wäre traumhaft, wenn die Banken den Negativzins der EZB an ihre Kunden weitergeben würden.

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Alexander Grünstedt