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Riesen-Wirbel um Leiche in Brandenburger Edeka-Filiale

Das hatte sich die Lebensmittelkette Edeka sicher anders vorgestellt: Hunderte Kunden waren völlig geschockt über eine Leiche in einer Brandenburger Filiale. Dabei handelte es sich um eine ausgestopfte Kuh in der Wurstabteilung.

Die missglückte Werbemaßnahme ging schnell viral, es hagelt Kritik von allen Seiten. Naturgemäß zeigen sich Tierrechtsorganisationen wie PETA besonders empört: Es handele sich um eine „makabren und respektlosen Missbrauch eines toten Tieres“.

Die Werbeaktion mit Kuh „Anton“ war laut Angaben der Edeka-Filiale zunächst noch gut angekommen: „Bei dem Rindermodell handelt es sich um ein Ausstellungsstück eines regionalen landwirtschaftlichen Betriebs mit freilaufenden Rindern aus Brandenburg, mit dem im Rahmen einer Aktion auf die Produkte des Lieferanten hingewiesen werden sollte“, so eine Sprecherin des Unternehmens. „Bisher wurde das von unseren Kunden durchaus positiv aufgenommen.“

Doch dann störte sich die erste Kundin daran, postete ein Bild mitsamt Beschwerde auf Instagram. Die Aktion sei geschmacklos. Das löste wiederum eine angeregte Debatte auf Twitter aus, wo ein Nutzer unter anderem „Unfassbar“ schrieb, ein anderer entgegnete: „Tote Tiere sind normal.“

PETA fand klare Worte: „Es ist absolut zynisch, die Leiche eines fühlenden Lebewesens zu präparieren und sie als vermeintliche Dekoration zwischen tierischen Produkten wie Leberwurst aufzustellen“, so Sprecher der Tierschutzorganisation, die forderte, „Anton“ zu entfernen.

Die Aufregung scheint Wirkung gezeigt zu haben. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ zitierte eine Sprecherin von Edeka am Samstag mit dem Satz: „Der landwirtschaftliche Betrieb hat das Modell bereits abgeholt.“

Grundsätzlich scheint die Édeka-Kette offen für fleischlose Ernährung zu sein: Die Hamburger Zentrale startete am 3. Januar eine Aktion unter dem Schlagwort „Veginner“. Im „weltweit bekannten Veganuary“ sollen Kunden dabei Tipps für eine pflanzliche Ernährung bekommen. Laut einer Statistik des Bundeslandwirtschaftsministeriums ernährten sich 2022 sieben Prozent der Menschen in Deutschland vegetarisch und ein Prozent vegan.

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Martin Beier