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Was zuerst als ein dummer Fehler in der Kriegsführung gegen die Ukraine von russischer Seite erschien, hat sich jetzt als neue Taktik der Russen gezeigt. Die gleiche Taktik beweist aber auch, dass es anscheinend auf der russischen Seite doch nicht so gutsteht, wie Putin und seine Generäle es die Welt wahrhaben wollen. 

Das russische Militär hat nämlich gestern begonnen, das Grenzgebiet zwischen Russland und der Ukraine auf russischer Seite zu bombardieren. Der Grund ist der immer größere Andrang von ukrainischen und ukrainisch-freundlichen Truppen, die sich auf die Stadt Belgorod hinzubewegen. Große Teile der zivilen russischen Bevölkerung, darunter die meisten Kinder, wurden bereits aus dem Gebiet evakuiert und befinden sich nun außerhalb der direkten Gefahrenzone. 

Nach Angaben des Kremls und Putins dient die Bombardierung der Grenzregion dem Ausmisten von ukrainischen Soldaten, Söldnern und anderen „Sabotage- und Terrorgruppen“ sowie dem „Gesindel“, das sich von russischer Seite aus freiwillig in die Gefangenschaft der ukrainischen Streitkräfte begeben hat.  Dabei betonte Putin auch, dass Russland die Sicherheit seiner Grenzregionen unbedingt gewährleisten und nicht den ukrainischen Streitkräften kampflos überlassen wird. 

Gleichzeitig nahm der umstrittene russische Präsident auch die Vereinigten Staaten wieder ins Visier und drohte damit, den Krieg jetzt bis ins Weltall zu verlegen. Er beschuldigt dabei die USA und die von Elon Musk gegründete Firma SpaceX, gezielt durch Satelliten auf Russland zu spionieren. Die Drohung kam, nachdem Musk ein neues Netzwerk von über 100 Satelliten in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Geheimdienst annonciert hat. 

“Wir sind uns der Bemühungen Washingtons bewusst, den privaten Sektor für seine militärischen Weltraumambitionen zu gewinnen”, sagte eine Sprecherin des russischen Außenministeriums vor Reportern. “Solche Systeme werden zu einem legitimen Ziel für Vergeltungsmaßnahmen, auch militärischer Art”.