Sahra Wagenknecht: Kommt jetzt das Aus?

Nur noch 18 Tage bis zur Bundestagswahl und jetzt kommt eine Ankündigung, die niemand erwartet hätte: BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat bekannt gegeben, dass für sie viel mehr von der Wahl am 23. Februar abhängt, als man auf den ersten Blick sieht.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat nach seiner Gründung am 8. Januar vergangenen Jahres einen fulminanten Start hingelegt. Wagenknecht hatte mit ihren markigen Kommentaren zu den Versäumnissen der Ampel-Regierung und ihren Ideen, wie die Dinge stattdessen angegangen werden sollten, viel Aufmerksamkeit erregt.

Bündnis Sahra Wagenknecht – Deutlicher Rückgang bei den Umfragen
Im vergangenen Jahr gaben in mehreren Umfragen bis zu 10 % der befragten Wähler an, dass sie bereit wären, dem BSW ihre Stimme zu geben. Ein Einzug in den Bundestag schien fast sicher. Das könnte nun aber nicht mehr der Fall sein: In aktuellen „Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre…“-Umfragen kommt der BSW auf knapp 6 %. Bei den Umfragen von Infratest, der Forschungsgruppe Wahlen und zuletzt bei der Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL / n-tv landet Sahra Wagenknechts Partei nur bei 4 % der Stimmen – zu wenig, um in den Bundestag einzuziehen.

Was das für sie bedeutet, verriet Sahra Wagenknecht in einem Interview mit der dpa: „Die Wahl ist natürlich auch die Entscheidung über meine politische Zukunft“. Denn, so begründet sie, „wer nicht im Bundestag ist, ist in der deutschen Politik kein relevanter Faktor mehr.“

BSW-Beliebtheit: Plötzlicher Rückgang?
Doch woher kommt dieser plötzliche Einbruch in der Beliebtheit? Wie der Spiegel spekuliert, könnte es sein, dass Wagenknechts „Lieblingsthemen“, Krieg und Frieden, einfach in den Hintergrund gerückt sind.

Laut Wagenknecht selbst liegt die Schuld für den Rückgang der Umfragewerte des BSW jedoch woanders: „Gegen das BSW gibt es eine spürbare Blockade in den Mainstream-Medien. Die alten Parteien bekämpfen uns“, erklärt die ehemalige Linke.

Wagenknecht mit neuem 5-Punkte-Plan
Sahra Wagenknecht sagt, sie sei zuversichtlich, dass ihre Partei nach der Abstimmung am 23. noch den Einzug in den Bundestag schaffen werde. Hat die Parteichefin, die auch als Kanzlerkandidatin für ihre Partei antreten wollte, noch ein Ass im Ärmel? Vieles wird davon abhängen, wie der kürzlich veröffentlichte „5-Punkte-Plan“ der Partei aufgenommen wird. Dieser verspricht Steuer- & Sozialreformen, wie z.B. die Streichung des Zusatzbeitrages zur Kranken- und Pflegeversicherung, die jedem Bürger im Schnitt 100 Euro mehr im Monat bescheren sollen.

Ob ihr 5-Punkte-Plan dem BSW den nötigen Auftrieb gibt, den es für einen Erfolg am 23. braucht, bleibt abzuwarten. Abzuwarten bleibt natürlich auch, wie Sahra Wagenknecht reagieren wird, sollte ihre Partei die 5-Prozent-Hürde nicht überwinden.

Kommentare anzeigen

  • So geht es Parteien und Gruppierungen, die viel ankündigen (Zb. Keine Waffen an die Ukraine) und die von eigenen Parateikolleginnen und Kollegen unterlaufen werden, (Siehe Sachsen) und die nur ein hoch dotiertes Amt in einer Regierung oder Landtag vorziehen. Frau Wagenknecht hat sich die falschen Leute ausgesucht.

  • Könnte sein! Spekulationen vor solchen entscheidender Wahl am 23. Februar sind ja nichts NEUES.Abwarten wie der Wähler entscheidet.

  • Ja, ein Problem für die beiden von Putin unterstützten Parteien. Gewinnt die BSW Prozente dazu, geht das der AfD verloren. Ein Problem für alle Russentrolle.

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Kai Degner