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Schock: Niki Lauda wegen Lungentransplantation im Krankenhaus

Noch immer leidet er unter den Spätfolgen seines Horrorunfalls auf dem Nürburgring, bei dem Niki Laudas Rennwagen in Flammen aufging. Jetzt musste er sich sogar eine Lungentransplantation unterziehen.

Gestern schockierte diese Meldung die Welt: Formel-1-Legende Niki Lauda musste sich überraschend einer Lungentransplantation unterziehen. Jetzt gibt es erste Ergebnisse aus dem Wiener Krankenhaus. Laudas behandelnder Arzt Walter Klepetko ist zugleich Leiter der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie am Allgemeinen Krankenhaus in Wien. Er berichtet an Freitag-Morgen gegenüber dem ORF: „Es ist momentan alles in einem sehr guten Verlauf und wir sind sehr zufrieden“

In den letzten Wochen schien sich der Gesundheitszustand Laudas zu verschlechtern. Er musste sogar seinen Urlaub abbrechen. Auch bei den Formel-1-Rennen in Hockenheim (22. Juli) und Ungarn (29. Juli) war der 69-Jährige nicht erschienen. Es hieß, er habe eine schwere Lungenerkrankung. Zu Details wolle weder die Klinik, noch Laudas Unternehmen Laudamotion sich äußern. Klepetko erklärte jedoch, dass bei der betreffenden Operation bereits junge Patienten erst nach zwei, drei Woche wieder aus der Klinik entlassen würden. „Bei älteren Patienten dauert es schon länger“.

Die gestrige Lungentransplantation ist nicht Laudas erste Operation als Folge seines Feuerunfalls von 1976. Mit schwersten Verbrennungen wurde Lauda damals geborgen. Seine Lunge wurde bei dem Unfall teilweise verätzt, was mutmaßlich der Grund für die aktuelle Erkrankung ist. 1997 und 2005 musste Niki Lauda sich bereits Nierentransplantationen unterziehen. Bruder Florian und Birgit Wetzinger spendeten das lebenswichtige Organ. Drei Jahre später heirateten Lauda und Wetzinger.

Doch Lauda ist seit jeher eine Kämpfernatur. Bereits 42 Tage nach dem dramatischen Unfall machte er weiter mit dem Rennsport. „Die schnelle Rückkehr gehörte zu meiner Strategie, nicht lange daheim zu sitzen und darüber nachzugrübeln, warum und wieso mir das Ganze widerfahren ist“. Lauda erzählte auch, wie ihn eine Krankenschwester direkt nach dem Unfall fragte, ob er die letzte Salbung wolle: “So etwas hatte ich noch nie gehört, aber ich dachte mir, warum nicht? Bei solch schrecklichen Umständen konnte alles nützlich sein. Also nickte ich”, erinnert er sich. “Aber dann passierte nichts. Der Priester dachte, ich sei bewusstlos. Ich hatte erwartet, dass er mit mir sprechen würde. Aber er fasste mir nur an die Schulter, gab mir den letzten Segen und ging wieder. Da wurde ich richtig sauer.” Schon in dem Moment war Laudas Kampfgeist erwacht: “Ich sagte mir: ‘Jetzt halte ich erst recht durch!’ Insofern war diese Aufregung positiv, sie hielt wach.” Ein Arzt erklärte Lauda später, dass er den Unfall nur überlebt habe, weil er bei Bewusstsein geblieben war und auf die Anweisungen der Retter reagieren konnte.

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Stephan Heiermann