Schrecklicher Verdacht nach Air India-Absturz: Handelten Piloten mit Vorsatz?

Irre Wende! Brachten die beiden Piloten die Air India-Maschine am 12. Juni absichtlich zum Absturz und töteten damit 260 Menschen? Ermittler entdeckten jetzt, dass die Treibstoffregler im Cockpit bewusst ausgeschaltet worden sein dürften.

Der schreckliche Absturz einer Air-India-Maschine im indischen Ahmedabad beschäftigt weiterhin die Ermittler. Einem Bericht zufolge fand die indische Flugunfall-Untersuchungsbehörde AAIB nach der Auswertung des Flugdatenschreibers und des Stimmenrecorders aus dem Cockpit heraus, dass der Treibstoffregler als mögliche Absturzursache infrage kommt.

Schalter sind für Ausnahmefälle
Die Schalter regeln die Kraftstoffzufuhr der Triebwerke und befinden sich unterhalb der Schubhebel. Nur in absoluten Ausnahmefällen dürfen sie während des Fluges ausgestellt werden – dazu zählt etwa einem Triebwerksausfall. Ein unbeabsichtigtes Betätigen gilt als unmöglich.

Unabsichtliche Betätigung unmöglich
„Man kann sie nicht versehentlich anstoßen, sodass sie sich bewegen“, führt auch der US-Luftfahrtsicherheitsexperte John Cox im Interview mit Reuters aus. Eine Abschaltung führt dazu, dass die Treibstoffzufuhr sofort unterbrochen wird, was wiederum einen Schubverlust zur Folge hat. Nicht bekannt ist, warum die Black Box die Ermittler dazu bewegte, sich verstärkt mit dem Schalter zu beschäftigen.

Beim Unglücksflug, einem Boeing 787 Dreamliner, war es offensichtlich zu einem Schubverlust gekommen, bevor die Maschine zu Boden ging. Behördenmechanische oder konstruktive Defekte am Dreamliner werden derzeit ausgeschlossen. Auch gebe es keine Anzeichen für Treibstoffverunreinigungen oder ein unsachgemäßes Einfahren der Landeklappen.

Bewusster Crash durch Piloten denkbar
Unsachgemäßes Verhalten kann dagegen nicht ausgeschlossen werden, berichten mit der Situation vertraute Quellen „The Air Current“. Versehentliche, fahrlässige oder sogar vorsätzliche Aktionen sind denkbar. Ebenso die Hypothese, dass einer oder beide Piloten das Flugzeug bewusst zum Absturz gebracht haben. Bei dem Crash am 12. Juni kurz nach dem Start kamen 241 der 242 Menschen an Bord sowie 19 Menschen am Boden ums Leben. Nur ein Passagier überlebte die Katastrophe.

Den vorläufigen Untersuchungsbericht könnte die Ermittlungsbehörde schon an diesem Freitag, also rund 30 Tage nach dem Absturz, veröffentlichen. Nicht zwingend müssen aber auch alle enthaltenen Informationen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

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Martin Beier