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Schweres Unglück in Gießerei: Mindestens zwei Tote

Schreckliches Drama in Mecklenburg-Vorpommern. Als eine bis zu 80 Tonnen schwere Gussform an einem Kran hängt, zerbricht diese in einer Gießerei und begräbt zwei Arbeiter, die dabei ums Leben kommen. Mit schweren Verletzungen wird darüber hinaus ein dritter Mann ins Krankenhaus gebracht. Die Unfallursache ist noch unklar und soll nun von Experten untersucht werden.

Im mecklenburgischen Torgelow ist es zu einem schweren Arbeitsunfall mit zwei Toten gekommen. Ein weiterer Mitarbeiter der Eisengießerei wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Ereignet hat sich das Unglück am gestrigen Abend in einer Gießereihalle, in der große Gussteile mittels schwerer Formen hergestellt werden. Bis auf Weiteres ist die Halle von der Kriminalpolizei gesperrt worden. Die gesamte Produktion an diesem Ort ruht somit auf unbestimmte Zeit.

Inzwischen sind auch die Unfallspezialisten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales am Ort des Geschehens eingetroffen und beginnen mit ihren Untersuchungen. Dabei wird vor allem ein genauer Blick auf die verwendeten Materialien geworfen. Zudem muss geklärt werden, ob alle Sicherheitsabstände eingehalten worden sind. Auch ein Gutachter ist von der Staatsanwaltschaft eingesetzt worden, der ein Bewertung der Untersuchung vornehmen und parallel an der Aufklärung der Tragödie mitarbeiten soll.

Bislang ist bekanntgeworden, dass eine Gussform mit einem Gewicht von 60 bis 80 Tonnen in der Gießerei zu Einsatz gekommen war und selbige mit einem Schwerlastkran durch die Halle bewegt wurde. Diese zerbrach, als sie auf Lagerböcken abgestellt werden sollte. Bruchstücke der Form trafen einen 53 Jahre alten Arbeiter, der auf der Stelle tot war. Ein weiterer Mitarbeiter ist unter der Masse verschüttet worden und konnte es nach vier Stunden von den Rettungskräften tot geborgen werden. Mit schweren Beinverletzungen ist ein dritter Anwesender in eine Greifswalder Spezialklinik gebracht worden.

Bereits seit vielen Jahren werden in der betroffenen Firma riesige und tonnenschwere Spezialteile für Windkraftanlagen hergestellt. Dazu gehören unter anderem Rotornaben und Getriebegehäuse. Mehr als dreihundert Mitarbeiter machen die Firma in Vorpommern zu einem der größte Arbeitgeber. Im Zuge der Corona-Pandemie war aber auch dieses Unternehmen in 2020 in Schwierigkeiten geraten und wurde 2022 von einem Unternehmen aus Thüringen übernommen. Eine Stellungnahme der Firma zu dem tragischen Unglück war bislang nicht zu erhalten.

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Stephan Heiermann