Beispielloser Skandal: In verschiedenen Gebieten des Landes wurde offenbar illegal Giftmüll entsorgt, was eine massive Gesundheitsgefahr für die dort lebenden Tiere und Pflanzen bedeutet. Sogar ein Naturschutzgebiet soll betroffen sein.
Eine Baufirma im Kreis Recklinghausen steht im Mittelpunkt des Skandals: Derzeit sind etwa 150 Beamte des Landeskriminalamts damit beschäftigt, in dem Unternehmen alles auf den Kopf zu stellen. Sie suchen nach Beweisen für ein beispielloses Verbrechen an der Umwelt. Denn die Firma soll an vielen Orten in Deutschland illegal den hochgiftigen Asbest entsorgt haben.
Drei Familienunternehmen im Visier
Mehrere Wohnungen und Firmenräume im nördlichen Ruhrgebiet wurden am 22. Januar schon morgens durchsucht. Drei Familienunternehmern wird vorgeworfen, asbesthaltigen Bauschutt entsorgt zu haben. Staatsanwalt Alexander Kilimann zu BILD: „Gegen die Beschuldigten besteht der Verdacht, asbesthaltiges Schüttgut von Baustellen nicht ordnungsgemäß entsorgt, sondern illegal auf anderen Baustellen in den Boden eingebracht zu haben.“
Entsorgung auch bei Kreuzkröten?
Unter anderem soll das Unternehmen auch den Auftrag erhalten haben, ein Habitat für streng geschützte Kreuzkröten zu errichten. Selbst dort dürfte man keine Hemmungen gehabt haben, Giftmüll zu deponieren. Eine ordnungsgemäße Entsorgung des krebserregenden Materials Asbest ist teuer – mit dem gesparten Geld kaufte man offenbar gleich 30 neue Radlader an. Der Wert: über zwei Millionen Euro.
Gefälschte Papiere machten es möglich
Den Männern wird zusätzlich vorgeworfen, dass sie sogenannte Wiegescheine gefälscht haben. Diese Papiere stellt man bei Schuttgütern kurz vor dem Abladen aus. Durch deren Fälschung könnte die illegale Asbest-Entsorgung vertuscht worden sein.
Gegen die drei Beschuldigten wird wegen des Tatverdachts des unerlaubten Umgangs mit Abfällen, gewerbsmäßigen Betrugs und der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung ermittelt.
Oberstaatsanwältin Britta Affeldt sagt dazu: „Die Ermittlungen sind noch am Anfang. Aber wir gehen schon jetzt davon aus, dass tonnenweise belasteter Boden an Orten eingebracht wurde, wo er nicht hingehört.“
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Und was passiert dann?
Wahrscheinlich nicht viel!
Lebenslang einsperren und Tier und Pflanzen als Mahlzeit aus diesen verseuchten Gebieten!!