So kontern Sie den Preisunterschieden an Deutschlands Tankstellen

Achtung, Autofahrer! Das Bundeskartellamt warnt vor Abzocke an Tankstellen. Empfindlich sparen können Sie, wenn Sie Tank-Apps verwenden, abends hinfahren und sich für E10 entscheiden. Experten geben noch weitere Hinweise.

Wie kann es sein, dass Autofahrer in Ostdeutschland beim Tanken vielerorts deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen, als jene als im Westen oder Süden der Republik? Ein aktueller Bericht der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe beim Bundeskartellamt legt nahe, dass sich der Preis für einen Liter Superbenzin (E5) in vielen Städten und Landkreisen im Osten bei rund 1,80 Euro bewegt – oder sogar darüber. Im Westen und Süden hingegen kommt der Liter dagegen auf rund zehn Cent weniger.

Der Osten ist teurer
Besonders im Norden Sachsen-Anhalts – etwa dem Landkreis Börde – und der Region rund um Dresden in Sachsen sind teure Regionen. In Teilen von Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Bayern tankt man dagegen billiger. Der ADAC führt monatliche Preisanalysen durch und kommt dabei zu ganz ähnlichen Ergebnissen. „Die Tendenz fällt auf, dass der Osten teurer ist“, so ADAC-Sprecher Andreas Hölzel. Das Saarland sei aktuell das billigste Bundesland zum Tanken, während es in Brandenburg bis zu acht Cent teurer war.

Unterschiede auch innerhalb der Bundesländer
Empfindliche Preisunterschiede fand man auch innerhalb der Bundesländer, ergänzt Hölzel: „In Oberbayern ist Tanken in der Regel deutlich teurer als Franken“. Einen nachvollziehbaren Grund für das Ost-West-Gefälle beim Spritpreis konnte das Kartellamt nicht ausmachen. Chef Andreas Mundt nennt die Preise jedoch teilweise „auffällig hoch“. Preisabsprachen seien zwar früher schon vermutet worden, konnten aber nie nachgewiesen werden.

Unternehmens-Sprecher Andreas Hölzel tippt bei der Ursachensuche auf eine geringere Bevölkerungsdichte, die eine geringere Versorgung mit Tankstellen zur Folge hat. „Da fehlt dann die Konkurrenz.“ Teure Großstädte wie Dresden sprengen diese These allerdings.

Spar-Tipps der Experten
Deutsche Bürger können sich wehren: Halten Sie sich mit Tank-Apps über Preisunterschiede an den Zapfsäulen auf dem Laufenden. Kartellamtschef Mundt: „Verbraucher können so günstige Anbieter leicht identifizieren und sie mit ihrer Tankentscheidung belohnen“. Und Hölzel ergänzt: „Abends tanken ist im Schnitt 13 Cent billiger als morgens.“ Den Besitzern von Benzinern rät er: „Sie sollten E10 tanken, das ist im Schnitt um die sechs Cent günstiger als E5. Moderne Benziner vertragen alle E10. Wer unsicher ist, sollte einfach den Hersteller fragen.“

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  • Der Motor verträgt E10, keine Frage. Aber die ganzen Schläuche die mit E10 in Berührung kommen KÖNNEN durch das Bio Ethanol aufquellen und ggf. platzen. Bitte deswegen den Hersteller fragen ob eine DAUERbetankung mit E10 in Ordnung ist. Eine „ab und zu“ Betankung mit E10 ist in Ordnung.

  • Tank Apps sind an und für sich ganz gut. Man muß allerdings ständig nachschauen, wie die Preise sind. Oft fährt man los zum Tanken und muß an der Tankstelle feststellen, dass die Preise sich schon wieder erheblich nach oben verändert haben. Wann kommt man endlich zu ähnlichen Modellen, wie im benachbarten Ausland, wo sich die Preise nur 1 x am Tag ändern. Die Jagd nach dem günstigsten Spritpeis kostet oft mehr, als was die Ersparnis ausmacht, wenn man mehrmals oder von Tankstelle zu Tankstelle eilen muß.

  • E10 ist 6 Cent günstiger und der Verbrauch steigt um 10%. Das lohnt sich nicht

  • Wer es sich leiten kann in Polen Tanken schon Monatelang zwischen 1,33€-1,35 € der Literpreis.Ich tanke schon 14 Jahre fast ausschließlich mit einem guten Auto Benzin habe 245.000 Km auf dem Tacho und noch nie eine Panne oder sonstige Beeinträchtigung gehabt! Bei sinniger Fahrweise Tempomat Autobahn 135 h/km Stadt sowie Landstrasse und 800 km gefahren mit 6,3-6,4 Liter auf 100 KM. Wenn ich dann zu Hause bin und vergleiche was hier der Literpreis kostet wird einen schlecht wie WIR betrogen werden und der Staat die Hand von Autofahrer sich füllen lässt und nur ABZOCKT!

  • Die Ölkonzerne beobachten zentral genau den Verkehr . Beispiel Eine Tankstelle liegt an der Aus-oder Einfahrt zur Autobahn so ändern sich die Preise je nach Verkehrsaufkommen. Ist ein hohes Verkehrsaufkommen zu beobachten, so waren die Preise angehoben Bei geringem Verkerhsaufkommen sinken die Preise, weil da wenige getankt wird Bei uns ist das sehr gut zu beobachten. Da ändern sich die Preise tagsüber mehrfach. Da kostet morgens 1 Liter Diesel 1,689 Euro und 2 Stunden später 1,639 Euro und im Verlauf des Tages kann der Preis bis auf 1,479 Euro sinken.Die Preisgestaltung richtet sich nicht nach kalkulatorischen Grundsätzen, sondern nach dem Verkerhsaufkommen.
    Ein weiterer Punkt der Preisgestaltung sind natürliche Ursachen. Wenn ein Sturm irgendwo in der Nähe einer Erdölplattform auftritt, dann steigt der Preis an der Tankstelle, obwohl das nicht notwendig wäre Dann. kostet der Liter Diesel dann sofort 1,769 Euro .
    Klar, je höher der Kraftstoffpreis, umso mehr spült das Steuern in die Staatskasse Man mus ssichnur mal anschauen, wie sich der Preis für 1 Liter Benzin zusammensetzt. Der Materialpreis ist der niedrigste.

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Martin Beier