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Spanien wehrt sich gegen Touristen

Das Land gehört zu den beliebtesten Urlaubszielen der deutschen Touristen. Jedes Jahr reisen mehr als 10 Millionen Feriengäste aus Deutschland in Spanien ein und gehören damit zu einer der größten Touristengruppe unter den insgesamt 85 Millionen ausländischen Urlaubern aus der ganzen Welt, die Spanien zu dem beliebtesten Ferienland Europas machen. Jetzt aber haben die Spanier genug. Zehntausende Spanier sind an diesem Wochenende auf besonders den Kanarischen Inseln und in den Städten von Barcelona und Madrid auf die Straße gegangen, um die spanische Regierung dazu aufzufordern, den Tourismus endlich einzudämmen. 

Spanien hat eine Einwohnerzahl von „nur“ 50 Millionen Bürgern. Zufolge der Demonstranten hat der ungeheure Ansturm von Touristen nicht nur eine katastrophale Auswirkung auf die spanische Natur und das ökologische Gleichgewicht im Lande, sondern der Tourismus beeinträchtigt auch den Lebensunterhalt von Millionen von Spaniern. Diese können plötzlich keine Wohnungen mehr finden und wegen der schlechten Bezahlung im Fremdenverkehr erhalten sie zu wenig von den Einkünften, die durch den Touristenstrom entstehen. 

Besonders aufgebracht sind die Einwohner auf den kanarischen Inseln Teneriffa und Mallorca, wo man ständig neue Hotels und Touristenwohnungen baut, aber immer weniger Platz für die Einheimischen lässt. Dort fordern die aufgebrachten Demonstranten jetzt, dass ein vollständiger Baustopp von neuen Urlauberunterkünften eingeführt wird. Außerdem sollen die Regierung in Madrid und die örtlichen Stadt- und Inselverwaltungen jetzt eine Maximalzahl für Feriengäste bestimmen, die sich zu jederzeit in einem Gebiet aufhalten dürfen und nicht überschritten werden darf.

Die Demonstrationen wurden noch aggressiver, nachdem das spanische Parlament am Ende der Woche ein weiteres Bauprojekt auf Teneriffa genehmigt hatte, trotzdem Experten zuvor Warnungen über die Beeinträchtigung der Natur und des Wohnraums auf der Insel abgegeben hatten. Als Teil der Proteste gegen den Übertourismus haben mehrere der Demonstranten jetzt einen Hungerstreik angetreten. 

Für die spanische Regierung ist die Frage des Tourismus eine schwierige Aufgabe. 35 % des Bruttonationalprodukts des Landes kommt aus Einkünften aus dem Fremdenverkehr. Gleichzeitig aber wehrt sich die Bevölkerung und damit die Wähler immer vehementer gegen den Ansturm. Einige wenige Maßnahmen, wie erhöhte Touristensteuern und Eintrittsgelder, wurden bisher bei der spanischen Regierung getroffen, aber den Bewohnern auf den Kanaren ist das zu wenig. Sie verlangen jetzt, dass nicht nur der Tourismus eingeschränkt wird, sondern auch die Möglichkeit für Ausländer, spanische Ferienwohnungen zu kaufen.

Kommentare anzeigen

  • Kanarische Inseln Teneriffa und 'Mallorca'!? 😅😅 ... kann nicht euer Ernst sein...

  • Naja, ich war noch nie auf Mallorca oder überhaupt in Spanien. Und jetzt wird es auch definitiv von der Wunschliste gestrichen.
    Später wird dann gejammert, wie jetzt rund um den Wörthersee

  • Bitte den Author noch einmal in den Deutschunterricht schicken um den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache zu lernen. "trotzdem" und "obwohl" sind nicht bedeutungsgleich". BLAMABEL!!!

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Alexander Grünstedt