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Spanische Urlaubsregion macht wieder dicht

In den vergangenen Monaten machte sich besonders Spanien mit zahlreichen Lockerungen für Urlauber attraktiv. Aus ganz Europa pilgerten Party-Touristen nach Barcelona. Die Regionalregierung in Katalonien zieht aber nun die Reißleine, da die Infektionszahlen stark in die Höhe gehen.

Die spanische Region Katalonien verhängt wegen der in den vergangenen Tagen stark gestiegenen Infektionszahlen neue Corona-Restriktionen. Ab dem Wochenende werden dann wieder die Nachtclubs geschlossen bleiben, ein negativer Corona-Test wird nun gefordert, wenn es eine Veranstaltung im Freien ist, bei der mehr als 500 Teilnehmer anwesend sind. Eine Sprecherin der Regionalregierung sagte, man könne nicht so tun als ob man das Virus bereits besiegt hätte. Zudem forderte Sie, dass eine Maskentragepflicht im Freien wiedereingeführt werden sollte. Allerdings kann darüber nur die Zentralregierung in Madrid entscheiden. Erst am 26. Juni war in ganz Spanien die Maskenpflicht im Freien aufgehoben worden.

Die Sommerpartys von Touristen und Einheimischen konnten an dem Hotspot Katalonien auch nicht von der erhöhten Ansteckungsgefahr in den vergangenen Wochen gestoppt werden. Regionalmedien berichteten, dass in Barcelona und anderen Küstengemeinden am vergangenen Wochenende die Strände aber auch Hotels, Kneipen und Läden zum Teil total überfüllt waren. Es gebe unter den Besuchern viele Touristen aus anderen europäischen Ländern, die sich von dem pulsierenden Nachtleben angezogen gefühlt haben, so die Zeitung „El Periódica“. Das Blatt stellte fest: „Strände, Plätze, Bars und Diskotheken sind gefüllt mit Musik und Alkohol, aber Masken gibt es nur wenige”.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in dem südeuropäischen Land in der Konsequenz wieder massiv gestiegen. Besonders junge Menschen sind davon betroffen. Der Chef-Epidemiologe des Gesundheitsministeriums, Fernando Siman, sagte, dass man bei den Jüngsten eine Inzidenz von fast 600 habe. Die Lage bezeichnet er als kompliziert, doch habe sich nach seinen Angaben die Zahl der Krankenhauseinweisungen oder Todesfälle bislang nicht erhöht.

An Tempo hat derweil die Impfkampagne in Spanien zugelegt. Von den rund 47 Millionen Menschen sind bisher gut 40,3 Prozent vollständig gegen das Virus geimpft, die erste Dosis haben etwa 56 Prozent. Doch hatten Schüler und Schülerinnen in der vergangenen Woche auf Mallorca gefeiert. Dadurch ist das Virus auch in andere Teile des Landes geschleppt worden.

Landesweit haben sich nach Angaben des spanischen Gesundheitsministeriums im Zuge dieses Ausbruchs mindestens 1.824 Menschen mit dem Virus infiziert und es sind 5.978 Personen unter Quarantäne gestellt worden. In Europa ist Spanien mit insgesamt fast 81.000 Toten und über 3,8 Millionen Infektionen mit am stärksten von der Pandemie betroffen.

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  • Es gibt halt nichts dümmeres auf Gottes Erde als den Menschen!
    Das hat die Politik immer noch nicht verstanden!
    Und in Deutschland wird es genauso kommen!

    • Was wird kommen???
      Schön langsam dämmert es auch bei den Politikern, dass die Inzidenzzahlen wenig bis gar nichts aussagen. Erst wenn man dazu übergeht, diejenigen Fälle genau zu klassifizieren die in Krankenhäuser eingeliefert werden mit der Diagnose "Corona" und auch die Verstorbenen mit dieser Diagnose obduziert werden, dann kann man auf eine Gefährlichkeit eines Virus schließen.
      Aber was passiert? Jeder der sich, aus verschiedenen Gründen, in Spitalspflege begeben muß wird auf Corona getestet und wenn er dann an seiner "Grunderkrankung" (wer geht sonst freiwilig in ein Krankenhaus?) laboriert oder gar stirbt - dann ist er ein "Corona-Opfer".
      Egal ob er einen Krankenhauskeim (an multiresistente Keime sterben an die 20.000/Jahr) oder aus anderen Gründen verstirbt.
      Ein befreundeter Oberarzt einer großen Uni-Klinik sagte mir, dass fast alle Intensivpatienten schwer übergewichtigt waren, oder schon bedrohliche Herz-Kreislauf Probleme hatten (an einem normalen Tag in einem normalen Jahr sterben in deutschen Krankenhäuser ca. 1.300 Menschen. Pro Jahr sterben hier im Durchschnitt 345.000 an Herz-Kreislauf, 228.000 an Krebs, 68.000 an Krankheiten des Atmungssystems, lt. Statista).
      Und was ist mit der Gefährlichkeit des Virus? Erinnern wir uns kurz: Horrormeldungen aus Großbritannien, dann Brasilien, dann Indien, jetzt Peru. Untersucht man aber diese Fälle etwas genauer und bringt sie auch im Zusammenhang mit der einzelnen Bevölkerungsgröße, dann bleibt von der ganzen Panik nur mehr wenig über.
      Nur ein Beispiel: die angeblich so hochgefährliche indische Mutation forderte, Stand heute lt. JHU, genau 0,03% an Verstorbenen mit (?) Corona.
      Bisher wurden in Indien ganze 2,21% der Bevölkerung als infiziert gezählt.
      Wo also lesen die Medien und unsere Politiker angesichts dieser Zahlen eine hochgefährliche Situation heraus?

      • Reinhard - Ja, so ist es.
        Aber leider können die meisten Deutschen inzwischen nicht mehr Prozentrechnen (oder konnten Sie´s vielleicht zuvor auch schon nicht?).
        Wenn ich in Gesprächen erwähne, dass in Deutschland innerhalb der letzten 1,5 Jahre gerade ´mal 4% der Gesamtbevölkerung an Corona erkrankt sind, dann gucken die mich völlig verständnislos an. Die können mit 4% gar nix anfangen.
        Dann erläutere ich den Leuten, dass es ja wohl ein großer Unterschied ist, ob man für eine Kugel Eis 1 € oder nur 4 Cent bezahlt (um ihnen zu veranschaulichen, wieviel 4% sind). Manche kapieren´s dann bisschen besser, aber viele bleiben leider trotzdem in ihrer Panik stecken.

        • Adam Ries(e) ist halt ein vergessener alter weißer Mann..... :-)
          Auch das Beispiel der Inzidenzen zeigt sehr schön, wie man mit Zahlen Angst erzeugt.
          z.B. 100 Infizierte auf 100.000 flößt Angst ein, hauptsächlich wegen der 100
          Würde man aber 1 Infizierter auf 1.000 kolportieren, was ja dasselbe wäre, dann klingt die 1
          absolut nicht gefährlich.
          Das ist aber von unseren Machthabern so nicht gewollt, denn Angst schüren war und ist immer ein probates Mittel um das Volk zu "regieren".

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Author
Stephan Heiermann