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Tankrabatt von 30,5 Cent: Italien senkt Spritpreise deutlich

Die einen halten den Tankrabatt für unsinnig, andere setzen ihn einfach um. In Deutschland spricht sich der Bundeskanzler Scholz gegen den staatlich verordneten Rabatt an der Tankstelle aus, Italiens Ministerpräsident Mario Draghi senkt die Preise für Benzin nun auf das Niveau vor dem Kriegsbeginn in der Ukraine. Bezahlt wird dies aus Steuern, welche die Energiekonzerne zahlen.

Italien macht es vor und senkt per Gesetz die Preise für Benzin und Diesel auf den Stand vor dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf das Nachbarland. Die Regierung in Rom hatte zuvor beschlossen, auf eine Besteuerung an den Zapfsäulen zu verzichten und somit den Preis um 30,5 Cent senken zu können. In Kraft trat diese Maßnahme bereits am gestrigen Dienstag und wird nach derzeitigem Stand zunächst einmal bis Ende April gelten. Über Nacht haben nun alle Tankstellen die Anpassung vorgenommen, so dass der Liter Benzin oder Diesel wieder deutlich unter 2 Euro kostet. Vergangene Woche waren auch in Italien die Preise auf mehr als 2,20 Euro geklettert. Die Ersparnis für die Autofahrer setzt sich dabei aus 25 Cent Verbrauchssteuer zuzüglich der darauf anfallenden Mehrwertsteuer zusammen.

Derweil gehen die Diskussionen in Deutschland weiter. Im Bundestag erneuerte Bundeskanzler Olaf Scholz seine Ablehnung für einen solchen Tankrabatt, der von Finanzminister Lindner eingebracht worden war. Er hält es grundsätzlich für falsch, Marktmechanismen auszuhebeln oder auf fossile Energie eine Dauersubvention einzuführen. Sowohl aus fiskalischer wie auch aus rein ökologischer Sicht halte er dies für einen völlig falschen Weg, so der Bundeskanzler in Richtung des Finanzministers.

In Rom wird es aber im Kampf gegen die hohen Energiepreise nicht allein bei der Reduzierung der Kosten an der Tankstelle bleiben. Auch für ihre Strom- und Gasrechnungen sollen 5,2 Millionen Familien mit einem geringen Einkommen eine Unterstützung erhalten. Bedauerlicherweise betrifft dies 1,2 Millionen Haushalte mehr, als es vor dem Krieg der Fall war. Daneben ist es Unternehmen nun auch möglich, ihre Rechnungen in mehreren Raten zu zahlen.

Die gesamten Kosten dieser Maßnahmen belaufen sich nach offiziellen Angaben auf etwa vier Milliarden Euro. Dies bestätigte auch der Ministerpräsident im Parlament. Eine außerordentliche Besteuerung der Gewinne, die Energiekonzerne mit den hohen Preisen erzielen, sollen zur Finanzierung herangezogen werden. Draghi sagte dazu: „In dieser Krise muss jeder seinen Teil beitragen”.

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  • Warum muß Italien Vorbild sein für die Preissenkung ? Kriegt unser Staat den Hals nicht voll ??
    Und das hat mit dem Krieg nichts zu tun , es ist Deutschlands Preiskrieg der die Preise hochtreibt !!
    Irgendwann steht auch unser Volk auf und rebelliert .

  • Warum muss der mittelstand in Deutschland immer die Zeche bezahlen. Ein hohe Benzinpreis trifft jeden. Liebe Politiker Ihr werde von allen gewählt. Also vertretet auch die Meinung von allen. Lieber Herr Scholz, das Sie Ihren Fahrer zum tanken schicken ist ja toll. Schon mal nach gedacht, dass Fahrer und Benzin auch vom Steuerzahler finanziert werden!!!!

  • Danke Herr Bundeskanzler wieder denkt die SPD nicht an die Rentner und allein stehende Mutter. Überall in Europa macht die Politik die Preise runter nur Deutschland nicht. Da wird nur Versprechungen gemacht und am Ende kommt so wie so nichts raus. Danke Olaf Scholz

  • Jetzt kommt endlich die Retourkutsche vor allen Dingen auch für die, die so`nen Dreck wie
    SPD und Grüne gewählt haben.

    • Ich habe bestimmt die Koalition nicht gewählt.ich hoffe das sich alle Leute in 4 Jahren überlegen wenn sie wählen. Das sind schlafende Politiker.

  • Ist doch komisch, dass das überall schnell und unbürokratisch geht...anscheinend nur nicht in Deutschland. Das verhindern die Sesselpupser, die sich keine Gedanken darüber machen müssen, ob der Sprit immer mehr kostet.

  • Friedrich: Hallo meine Vor E-Mail Schreiber haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Unsinn Sprit-Rabatt. Die Mineralölsteuer muss dauerhaft gesenkt werden,Herr Lindner Sie tanken ja auf Staatskosten, unsere Steuergelder. Milliarden für den Krieg aber kein Euro für Rentner Bildung usw. Die Energiekonzerne zahlen im ersten Moment die Zeche, danach wird die Zeche auf den Verbraucher umgelegt Augenwischerei. Heidrun Mori, ja wie lange lässt sich das Volk dies Verdummung noch gefallen?
    Der 17 Juni 1953 ist noch nicht vergessen! Die Geschichte wiederholt sich. ALLE die vom Volk gewählt wurden ,um deren Interessen zu vertreten sollten sich doch ganz schnell daran erinnern. Traurig das WIR uns 2022 mit solchen Problemen befassen müssen.

  • Endlich ein Land, das uns vormacht, wie man übermaßige Großkonzern-Gewinne für das Volk einsetzen kann!
    Dieses Konzept könnte man auch auf Deutschland übertragen. Hier sollten z.B. Porsche, und andere Riesen-Gewinn-Abzocker-Firmen einen großzügigen Beitrag leisten!!
    Aber in Deutschland wird man bestimmt wieder ein höchst kompliziertes Konstrukt erfinden, für dessen Umsetzung noch zusätzlich horrende Personalkosten anfallen.

  • Es wird rauf und runter diskutiert bis der Krieg vorbei ist . Ganz einfach : Mineralsteuer reduzieren für alle bis wieder normale Verhältnisse existieren ! Was ist daran so schwer!

  • Es ist doch auch politisch nicht gewünscht, den Spritpreis zu senken - grüne Politik sieht ja vor, den Autofahrern den Garaus zu machen, e-Mobilität steht dort ganz hoch im Kurs, auch wenn die Stromressourcen hierfür fehlen!! Dafür lieber 100 Milliarden (!!!) in die Rüstung stecken... Ohne Hirn und Verstand! Und die Staatsverschuldung spielt leider auch keine Rolle mehr... Geld wird dann halt neu gedruckt, die Inflation damit nach oben getrieben und somit dem deutschen Bürger das Geld aus der Tasche gezogen, sozusagen "still und leise" enteignet.

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Stuart Henderson