Betrüger werden in ihren Methoden immer raffinierter. Nach drei schockierenden Vorfällen in jüngster Zeit warnt die Polizei, dass Verbraucher mehr denn je in Gefahr sind. Tausende Euro wurden gestohlen, und die Opfer haben wenig Hoffnung, ihr Geld jemals zurückzubekommen.
„Ich würde niemals in eine solche Falle tappen“, denken sich wahrscheinlich einige von uns, wenn sie in den Nachrichten von den neuesten Betrugswarnungen lesen. Aber in den letzten Wochen wurden der Polizei nicht nur ein, sondern drei Fälle gemeldet, in denen ahnungslose Personen Opfer gefährlicher Betrügereien wurden. Der Grund: Betrüger nutzen neue Technologien aus, und bei weitem nicht jeder Betrug ist leicht zu erkennen.
Mann verliert 134.000 Euro
Der jüngste schockierende Fall betrifft einen 49-jährigen Mann aus der Gegend von Neustrelitz (MV). Er hatte sich von Anzeigen im Internet verführen lassen, in denen eine bekannte Politikerin die Vorteile einer bestimmten Anlagestrategie lobte. Natürlich waren die Anzeigen gefälscht, die Politikerin selbst hatte keine Ahnung, wofür ihr Bild verwendet wurde.
Durch geschickt gestaltete Nachrichten und Anrufe, die hohe Gewinne versprachen, veranlassten die Betrüger den Mann, nicht nur eine Anmeldegebühr von 250 Euro zu zahlen, sondern auch mehrere hohe Beträge zu überweisen, die laut den Tätern auf einem Konto im Namen des Mannes hinterlegt wurden. Um seine Gewinne zu erhalten, war eine letzte Geldspritze erforderlich – für die der Mann einen Kredit aufnehmen musste. Insgesamt zahlte er über 134.000 Euro an die Betrüger, nur um dann festzustellen, dass er betrogen worden war, als er das versprochene Geld nie erhielt.
„Finanzexperten“ bringen Paar um 75.000 Euro
Der zweite Fall betrifft ein Paar aus Greifswald (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Auch sie hatten sich von dem Versprechen hoher Renditen für ihre Investitionen locken lassen. 75.000 Euro zahlten sie an die „Finanzexperten“, mit denen sie über eine WhatsApp-Gruppe in Kontakt gekommen waren. Wie der Mann der Polizei berichtete, wurde ihm sogar eine Finanz-App zur Verfügung gestellt, über die er seine angeblichen Investitionen in bekannte Aktien verfolgen konnte. Als er sah, wie sein „Gewinn“ wuchs, war es für die Betrüger ein Leichtes, ihn dazu zu überreden, im Laufe der Wochen immer mehr Geld zu überweisen. Erst als das versprochene Geld ausblieb, wurde dem Paar sein schwerwiegender Fehler bewusst.
Kryptowährungsbetrug kostet Mann 94.000 Euro
Der dritte Fall betrifft einen 63-jährigen Mann, der ebenfalls von den versprochenen Gewinnen durch Investitionen in Kryptowährungen verführt wurde. Nachdem er die Anmeldegebühr von 250 Euro bezahlt hatte, überredete ihn seine „Finanzexpertin” dazu, mehrere Beträge auf ein ausländisches Bankkonto zu überweisen. Insgesamt waren 94.000 Euro verschwunden, bevor der Betrug aufgedeckt wurde, als seine Hausbank mehrfach nachfragte, ob die Überweisungen legal seien.
Polizei rät Verbrauchern zu äußerster Vorsicht
Online-Betrug wird immer raffinierter, weshalb die Polizei den Verbrauchern zu äußerster Vorsicht rät. Gerade wenn ein Investitionsangebot sehr gut aussieht, sollten Sie sehr misstrauisch sein! „Lassen Sie sich nicht von Anzeigen mit angeblich prominenten und bekannten Menschen im Internet beeinflussen. Seien Sie vorsichtig und fragen Sie vorher bei Ihrer Bank nach. Betrüger nutzen alle heute verfügbaren Möglichkeiten voll aus, um Menschen auf neue Weise zu täuschen, warnt die Polizei.
Kommentare anzeigen
Wieso muss der Burger dafür bezahlen? Wozu ist der Staat wenn nicht uns zu schutzen von diese Technologie??
Carla
Wer so dumm ist und auf diese simple Masche hereinfällt, dem kann und muss "der Staat", also wir Steuerzahler, auch nicht helfen.
Überweisungen, dazu solch hoher Beträge an eine unbekannte ausländische Bank oder Konto sind grob fahrlässig. Hier war wohl die Gier zu groß, da schaltet bei einigen eben leider der gesunde Menschenverstand ab!
Warum können die verschiedenen Anbieter von E.Mails diese Angebote nicht von vornerein verhindern?