Eine tödliche Krankheit breitet sich in Deutschland aus: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat drei neue Risikogebiete für die gefürchtete Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, ausgerufen. Die Infektion wird durch Zecken übertragen.
Das Robert-Koch-Institut gab aktuell drei neue Gebiete und einen Stadtkreis bekannt, in denen das Risiko einer Frühsommer-Meningoenzephalitis-Infektion hoch ist. Ein Experte stellt jedoch klar, dass eine FSME-Infektion überall in Deutschland möglich sei.
Hier ist die Gefahr besonders groß
Gemäß der neuen Informationen besteht das erhöhte Risiko für die Infektion mit den Viren nun im Stadtkreis Augsburg, im südlichen Brandenburg im Landkreis Elbe-Elster und im niedersächsischen Landkreis Celle. Bundesweit sind damit also 183 Kreise als FSME-Risikogebiete ausgewiesen. Besonders groß sei die Gefahr in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und im südöstlichen Brandenburg. Auch in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen sind einzelne Gebiete betroffen.
Zecken sind die Überträger
FSME wird durch Viren verursacht. Diese können vor allem durch Zeckenstiche übertragen werden. Die Krankheit führt zu Entzündungen der Hirnhäute, des Gehirns und des Rückenmarks. 2024 wurden 686 FSME-Erkrankungen angezeigt, was der zweithöchsten Zahl seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001 entspricht. Im Jahr 2020 wurden 718 Fälle verzeichnet.
Experte fordert allgemeine Hochstufung
Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für Frühsommer-Meningoenzephalitis am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, erinnerte erst kürzlich und öffentlich daran, dass eine Infektion in ganz Deutschland möglich sei. Seiner Empfehlung nach sollte also ganz Deutschland als Risikogebiet bezeichnet werden. Bisherige Risikogebiete könnte man seiner Idee nach zu Hochrisikogebieten hochstufen.
Impfung für manche empfohlen
Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine FSME-Impfung für all jene Menschen, die in den Risikogebieten regelmäßig Zecken ausgesetzt sind oder die durch FSME beruflich gefährdet sind, das betrifft zum Beispiel Beschäftigte in der Forst- oder Landwirtschaft.
Kommentare anzeigen
Gibt's schon eine mRNA Impfung gegen FSME? Würde gut zur Panikmache passen....
@ Anonym, wo ist denn hier eine Panikmache? Nur in deinem Kopf...