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„Tödlichstes Tier der Welt“ breitet sich in Deutschland aus

Eine gefährliche und unangenehme Plage wird zunehmend in Deutschland gesichtet. In mehreren Städten wurden inzwischen Sondereinheiten gegründet, um die Ausbreitung der Tigermücke zu bekämpfen. Dieses Jahr sind unter anderem Heidelberg und Ludwigsburg stark betroffen.

Der WHO-Unterstützer Bill Gates bezeichnete die Tigermücke einst als „tödlichstes Tier der Welt“. Tatsächlich ist sie in vielen Teilen der Welt für ernsthafte Erkrankungen, wie das Denguefieber, Chikungunya- oder Zika-Virus verantwortlich und sie ist inzwischen in Deutschland angekommen und breitet sich immer weiter nach Norden aus.

„Die Asiatische Tigermücke, die Asiatische Buschmücke und die Aedes koreicus, auch Koreanische Buschmücke genannt, werden wir in Deutschland wohl nicht mehr ausrotten können“, stellt Doreen Werner, Biologin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung in Müncheberg (Brandenburg) fest. Derzeit ist sie vor allem in Baden-Württemberg präsent, aber auch in München wurden schon Exemplare der fiesen Stechmücke gesichtet. Die Überwachung und das Management von Tigermückenpopulationen gewinne zunehmend an Bedeutung“, erklärte das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg in einer Stellungnahme.

In den Städten Heidelberg und Ludwigsburg finden bereits monatelange Projekte statt, um die Ausbreitung der Tigermücke zu bekämpfen. In Heidelberg am Necker sind dieses Jahr zehn Bekämpfungsteams unterwegs, um die Vermehrung und Verbreitung der Stechmücke zu unterbinden. Die Mitarbeiter dieser Teams arbeiten mit Privatpersonen zusammen und setzen auf deren Grundstücken sterile Männchen aus, damit die Weibchen unfruchtbare Eier legen. Daneben wird der biologische Wirkstoff B.t.i. in Gewässer eingebracht. Er tötet Mückenlarven, ist jedoch für Menschen und Tiere ungefährlich. Die Universität Heidelberg testet außerdem eine Flusskrebsart als biologische Waffe. Die kleinen Schalentiere sollen die frisch geschlüpften Larven der Tigermücke in Regentonnen fressen. Ähnliche Maßnahmen finden in Ludwigshafen statt.

In Heidelberg wird die Tigermücke seit 2016 belkämpft. In einigen Stadtteilen konnte sie minimiert oder gar ausgelöscht werden. Dafür ist sie allerdings in neuen Stadtteilen wiederaufgetaucht. Theoretisch ist die Tigermücke selbst müde bei der Verbreitung, denn sie fliegt nicht weit. Aber über menschliche Transportmittel werden die Blutsauger unbeabsichtigt an immer neue Orte gebracht. Das sich erwärmende Klima begünstigt ihre Ausbreitung.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat eine gute Nachricht: Mit Erkrankungen wie beispielsweise das Denguefieber rechnet man in Deutschland vorerst nicht. Die hiesigen klimatischen Bedingungen seien „für Übertragungen wenig geeignet“, erklärte das RKI.

Eine Plage sind die Tigermücken dennoch. Im Gegensatz zu einheimischen Moskitos sei die „Tigermücke auch tagsüber sehr stechaktiv und verleidet Anwohnern und Gartenpächtern den Aufenthalt im Freien“, erklärte das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis.

Kommentare anzeigen

    • Jedoch ist die größte Plage für alle anderen Lebensformen auf dieser Welt der Mensch selbst.

  • Wann werden wir von den Politikern ALLER LÄNDER einmal hören, dass die Vermehrung der Spezies MENSCH gestoppt werden muss?????? Vornehmlich in China, Indien und Afrika.

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Stuart Henderson