Trump telefoniert mit Putin: Darauf haben sie sich geeinigt

US-Präsident Donald Trump hat sein erstes Telefonat mit Wladimir Putin seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus geführt. Das Ergebnis: Er und Präsident Putin sind sich einig, sie werden eng zusammenarbeiten, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Unterdessen gab US-Verteidigungsminister Pete Hegseth bei einem Besuch in Brüssel einen Ausblick darauf, was ein Ende des Krieges in der Ukraine erfordern könnte.

Eineinhalb Stunden lang sprach Donald Trump mit seinem russischen Amtskollegen, Wladimir Putin, am Telefon. Im Anschluss an das Gespräch veröffentlichte der US-Präsident einen Beitrag in seinem Social-Media-Netzwerk Truth Social. Darin bestätigte er, dass er und Präsident Putin sich geeinigt hätten, „sehr eng zusammenzuarbeiten“. Er sagte, dass sie über die jeweiligen Stärken ihrer Länder und über die großen Vorteile gesprochen hätten, die eine Zusammenarbeit zwischen den beiden in der Zukunft bringen könnte, aber zuerst müssten sie ein Ende des Krieges in der Ukraine erreichen.

Trump: Verhandlungen sollen sofort beginnen
Trump schrieb weiter, dass er als nächstes Präsident Selenskyj über das Gespräch informieren werde. US-Außenminister Marco Rubio, CIA-Direktor John Ratcliffe, den Nationalen Sicherheitsberater Michael Waltz sowie den Sondergesandten Steve Witkoff werde er anweisen, die Verhandlungen unverzüglich aufzunehmen.

Das sind die Erwartungen der USA
Bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel am gestrigen Mittwoch gab US-Verteidigungsminister Pete Hegseth unterdessen an, wie die Vereinigten Staaten den Verlauf dieser Verhandlungen erwarten – und die Nachrichten für die Ukraine und Europa sind nicht gut.

Zum einen, so Hegseth, müsse man anerkennen, dass es „unrealistisch“ sei, zu erwarten, dass die Grenzen der Ukraine wieder so werden, wie sie vor 2014 waren. Das bedeutet, dass die Ukraine einen Teil ihres Territoriums an Russland abtreten muss. Alles andere würde „nur dazu dienen, den Krieg zu verlängern und das Leid zu vergrößern“, so Hegseth.

Außerdem bestätigte der US-Verteidigungsminister, was Trump bereits während seines Wahlkampfes angekündigt hatte: Die USA beabsichtigen nicht, der Ukraine weiterhin große Hilfe zu leisten. Stattdessen müssen die europäischen NATO-Partner den Großteil der militärischen und zivilen Hilfe für die Ukraine übernehmen.

Nach Beendigung des Krieges erwarten die USA, dass die europäischen Länder Truppen in der Ukraine stationieren, um die Sicherheit des Landes zu gewährleisten. Dabei wird es sich jedoch nicht um NATO-Truppen handeln, um zu vermeiden, dass im Falle von Schwierigkeiten Artikel 5 ausgelöst wird. Die USA werden keine Truppen in die Ukraine entsenden. Der Beitritt der Ukraine zur NATO ist laut Hegseth nicht Teil des Friedensplans.

Es bleibt nun abzuwarten, wie die Verhandlungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine verlaufen werden. Wird die Ukraine letztendlich den größten Teil der von Russland eroberten Gebiete verlieren – auch wenn Putins Annexion dieser Regionen für illegal erklärt wurde? Russland kontrolliert derzeit etwa ein Fünftel der Ukraine, und Millionen von Menschen wurden infolgedessen aus ihren Heimatorten vertrieben.

Foto: Official White House Photo by Joyce N. Boghosian, Public domain, via Wikimedia Commons

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  • Wo sind denn nun all die BESSERWISSER in den Kommentaren geblieben, die unermüdlich posaunt haben, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnen muss, sonst drohe Deutschland das gleiche Schicksal?

    Wo sind all die Choleriker geblieben, die ohne Sinn und Verstand gegen Putin geschossen haben?

    Habt ihr jetzt vom Chef die Leviten vorgelesen bekommen?

    Endlich kehrt Verstand zurück in die Politik.

    Schade, dass es dafür einen Trump gebraucht hat.

  • @ Petra Lippe es ist wirklich traurig zu sehen, wie sie mit einem Land umgehen, das einem fürchterlichen Angriffskrieg ausgesetzt war und weiterhin ist. Hoffentlich hat dieser unsägliche Krieg bald ein Ende. Woher sie aber die Kaltschnäuzigkeit nehmen, Menschen zu verunglimpfen, die sich für ein Ende des Krieges einsetzen, bei dem die beteiligten Parteien nicht als "Verlierer" den Krieg beenden, bleibt ein Rätsel. Wie kann man ohne Beteiligung der Ukraine in Vorverhandlungen treten, wie kann man sich an den Verhandlungstisch setzen, wo schon im Vorfeld die Eckpunkte anscheinend feststehen (keine NATO Mitgliedschaft; Abtretung von Gebieten an Rußland; europ. Länder müssen Truppen in der Ukraine stationieren).

    Will/muß man tolerieren, daß Landesgrenzen künftig einseitig verschoben werden können? Gilt in Zukunft nur die Macht des Stärkeren. Diese Grundsätze müssen selbstverständlich auch für den amerikanischen Präsidenten gelten, wenn er nach Grönland, Canada und den Panamakanal schielt

  • Petra Lippe
    Das klingt, als ob Sie das auch noch gut finden würden?
    Die Autokraten fangen an Europa neu aufzuteilen und und Sie können triumphieren?
    Sie haben offensichtlich nicht im Ansatz verstanden, was hier gerade in Gang kommt!

  • @Franz und Peter
    Für jeden vernunftbegabten Menschen war es von vorn herein klar, dass Putin in den Krieg gezwungen wurde. Die Ukraine hatte nieeeeeeeeee eine Chance gegen Russland zu gewinnen. Jeder, der das nicht verstanden hat soll nun die Fresse halten!
    NATO Mitgliedschaft? Wie bitte???????????

    Da seid ihr eindeutig über die Rote Linie.

    Dass wir jetzt so viel Geld und Rüstungsgüter verloren haben, daran seid ihr schuld und es sollte von euch zurückgezahlt werden.

    Einer musste ja diese totale Verirrung ansprechen. Sie können anscheinend den Teufel hinter dem Gesicht des Selenzkij sehen. Er hat uns alle wissentlich in den Ruin getrieben.

    Wir kaufen noch immer Russisches Gas und werden es auch noch lange Zeit weiter kaufen.
    Dank euch aber zum 5-fachen Preis.

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Kai Degner